Wirtschaftsprüfer: PwC hat am meisten Revisionsmandate

Wirtschaftsprüfer: PwC hat am meisten Revisionsmandate

Markus Neuhaus, CEO PwC Schweiz.

Urdorf – Die Wirtschaftsprüferin PwC (PricewaterhouseCoopers) hält in der Schweiz mit Abstand die meisten Revisionsmandate. Von nicht weniger als 6’912 Firmen prüft sie die Rechnungsabschlüsse. Immer noch über 4’500 Unternehmen und Stiftungen lassen ihre Bücher von der BDO revidieren. KPMG schliesslich hat knapp 3’500 Mandate und Ernst & Young rund 3’000, wie aus einer Auswertung der Handelsregistereinträge durch den Wirtschaftsinformationsdienst Credita hervorgeht.

Noch über 1’000 Mandate zählen zudem auch die Prüfungsgesellschaften Deloitte, Fiduciaire Fidag sowie OBT. Am meisten Revisionsaufträge erhalten die Revisoren von Aktiengesellschaften, was angesichts deren Zahl auch nicht überrascht. Mit 56% haben etwas mehr als die Hälfte der AGs eine externe Revisionsstelle, wie Credita am Donnerstag mitteilte. Weniger oft auf eine eingetragene Revisionsstelle verzichtet als bei AGs wird bei Stiftungen. So haben fast neun von zehn Stiftungen in der Schweiz (87%) eine Revisionsgesellschaft mit der Buchprüfung beauftragt. Bei den Genossenschaften verfügen noch knapp ein Drittel über einen eingetragenen Revisor, unter den GmbHs (Gesellschaften mit beschränkter Haftung) etwas mehr als jede Zwanzigste (5,5%).

Ohne Revisioosstelle eher pleite
Firmen sind von Gesetzes wegen erst ab einer gewissen Grösse zu einer Revision ihrer Rechnungsabschlüsse verpflichtet. Abhängig ist dies von der Zahl der Mitarbeiter, der Bilanzsumme und des Umsatzes. Credita, welche auch im Inkassowesen tätig ist, stellt in ihrer Auswertung fest, dass Firmen ohne Revisionsstellen öfters pleite gehen. So gingen 2011 gemäss Communiqué von 1’000 Aktiengesellschaften mit Revisionsstelle rund 5 in Konkurs, von den AGs ohne Revisionsstelle waren es deutlich über 8. Bei den GmbHs mit Revisionsstelle mussten auch beinahe 8 von 1’000 Firmen Insolvenz anmelden, die Konkursquote bei den GmbHs ohne Revisionsstelle liegt mit gegen 16 von 1’000 aber noch deutlich höher.

Die Credita glaubt deshalb, dass die Anfang dieses Jahr erfolgte Erhöhung der Schwellenwerte, welche eine Firma gesetzlich zu einer Revision verpflichten, auch zu einem Anstieg der Insolvenzen führen könnte, wie es in der Medienmitteilung hiess. (awp/mc/ps)

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