Zahl der Börsengänge bricht ein

Zahl der Börsengänge bricht ein

Stuttgart – Die Turbulenzen an den Finanzmärkten und die Staatsschuldenkrisen haben den Markt für Börsengänge im dritten Quartal weltweit regelrecht einbrechen lassen. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young (E&Y) vom Mittwoch. Demnach ging die Zahl der IPOs (Initial Public Offerings) in der Zeit zwischen Juli und September im Vergleich zum Vorquartal um fast ein Drittel auf 284 zurück.

Das Emissionsvolumen sackte gar um 60 Prozent auf 28,5 Milliarden Dollar ab. «Der Rückgang der weltweiten IPO-Aktivitäten zeigt, dass die Schuldenkrisen in der Eurozone und den USA negative Auswirkungen auf den IPO-Markt und das Vertrauen sowohl der Emittenten als auch der Investoren hatten», sagte der zuständige E&Y-Manager Martin Steinbach.

Warten auf bessere Marktbedingungen
Die Unternehmen hätten ihre Pläne aber nur zurückgestellt und warteten auf bessere Marktbedingungen. «Verstärkte Aktivitäten erwarten wir erst wieder für das Frühjahr 2012», sagte Steinbach. Die Zeitfenster für Börsengänge würden sich derzeit extrem kurzfristig öffnen und schliessen, deshalb sei eine gute Vorbereitung wichtig, um Möglichkeiten schnell zu nutzen.

Wenn Börsengänge, dann in den Wachstumsmärkten
Insgesamt wurden im dritten Quartal zudem 22 IPOs verschoben und 49 ganz abgesagt. Besonders wenig Börsengänge zählte das Beratungsunternehmen im September. Wenn Börsengänge klappten, dann vor allem in den Wachstumsmärkten, zu denen auch China gehört, hiess es weiter. (awp/mc/pg) 

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