Zuger Kantonalbank: Gewinn 2012 praktisch unverändert

Zuger Kantonalbank: Gewinn 2012 praktisch unverändert

Pascal Niquille, Präsident der Geschäftleitung ZGKB. (Bild: ZGKB)

Die Zuger Kantonalbank (ZGKB) hat im Geschäftsjahr 2012 den Bruttogewinn um 0,3% auf CHF 115,4 Millionen gesteigert. Der Jahresgewinn von CHF 61,2 Millionen fiel mit plus 0,3% ebenfalls leicht höher als im Vorjahr aus, wie aus einer Mitteilung der ZGKB vom Freitag hervorgeht. Mit ihren Eigenmitteln gehört die Zuger Kantonalbank laut Eigenangaben des Instituts zu den am besten kapitalisierten Banken der Schweiz. Der Generalversammlung wird eine unveränderte Dividende von CHF 175 pro Aktie vorschlagen.

«Es ist wichtig, das Resultat der Zuger Kantonalbank im Licht des schwierigen Umfelds für Banken im vergangenen Jahr zu beurteilen», sagte Bankratpräsident Bruno Bonati anlässlich der Bilanzmedienkonferenz zum vergangenen Geschäftsjahr der Zuger Kantonalbank. Er verwies in seiner Ansprache auch auf die erhöhten regulatorischen Anforderungen und machte deutlich, dass diese einen unverhältnismässigen administrativen Aufwand für kleinere Banken wie die Zuger Kantonalbank generierten – unter anderem auch für die Betreuung von Kunden mit Domizil Ausland. Die Zuger Kantonalbank bleibe deshalb bei der bewährten Strategie, sich konsequent auf die Wirtschaftsregion Zug zu konzentrieren.

Stabile Dividende
Das Regelwerk Basel III definiert die Eigenmittelvorschriften für Banken neu und erhöht die Anforderungen. «Die Zuger Kantonalbank ist für die neuen Eigenmittelvorschriften sehr gut gerüstet. Auch bei der allfälligen Einführung des antizyklischen Eigenkapitalpuffers durch die Nationalbank verfügt die Zuger Kantonalbank über mehr als genügend Eigenkapital», betonte Bruno Bonati und zeigte auf, dass die Zuger Kantonalbank mit einem BIZ Tier 1 Ratio von unverändert sehr guten 17,4% eine der am besten kapitalisierten Banken der Schweiz ist. Diese hohe Eigenkapitalisierung sichere den Handlungsspielraum: «Wir können unsere Geschäftstätigkeit selbstbestimmt und angepasst an das Wachstum der Wirtschaftsregion Zug weiterentwickeln». Der Bankrat werde der Generalversammlung vom 27. April 2013 deshalb auf der Basis des guten Geschäftgangs und der soliden Kapitalisierung eine unveränderte Dividende von CHF 175 pro Aktie vorschlagen.

Wachstum bei Kundenausleihungen – vorsichtige Kreditpolitik
Pascal Niquille, Präsident der Geschäftleitung, zeigte sich erfreut über den anhaltenden Zufluss von Kundengeldern. Die Kundengelder stiegen um 3,1% auf insgesamt CHF 8,3 Milliarden. Das Netto-Neugeld betrug CHF 223 Millionen: Neugeld fliesst in Form von Wertschriften in die Kundendepots der Zuger Kantonalbank. «Diese Zunahme zeigt das hohe Vertrauen unserer Kunden in unsere Bank und unsere Anlagekompetenz», stellte Niquille fest. Auf der anderen Seite steigerte die Zuger Kantonalbank die Kundenausleihungen um 4,4% auf CHF 10,4 Milliarden und unterstützte so Unternehmen, Immobilieninvestoren und Privatpersonen in ihren Projekten. Die Bank arbeitete dabei nach ihren bewährten Grundsätzen und setzte ihre vorsichtige Kreditpolitik fort.

Höhere Erträge – Kosten unter Kontrolle
In ihrem Hauptgeschäft steigerte die Zuger Kantonalbank das Ergebnis aus dem Zinsgeschäft um 2,4% und erzielte insgesamt einen Ertrag von CHF 155,4 Millionen. Der Geschäftsaufwand nahm um 1,7% auf CHF 97,4 Millionen zu. «Unser Kosten-Ertrags-Verhältnis von 45,8% zeigt unsere Effizienz. Wir stehen im Branchenvergleich sehr gut da», stellte Pascal Niquille fest und resümierte: «2012 war ein Jahr mit grossen Unsicherheiten und Veränderungen – aber wir haben mit dem erreichten Jahresgewinn von CHF 61,2 Millionen ein gutes Resultat erzielt».

Gutes Jahr für Anleger
«Ob Aktien, Obligationen, Immobilien oder Gold – das letzte Jahr war mit Ausnahme der Rohstoffe ein ausgesprochen gutes Jahr für Anleger», erklärte Alex Müller, Chief Investment Officer der Zuger Kantonalbank. Die Anlagephilosophie der Zuger Kantonalbank erweist sich seit der Lancierung vor zwei Jahren als richtig: Im letzten Jahr wurden 333 zusätzliche Vermögensverwaltungsmandate mit Kunden abgeschlossen. Ende 2012 verzeichnete die Zuger Kantonalbank insgesamt 1‘108 verwaltete Mandate. Der Ertrag aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,3% auf CHF 41,7 Millionen. Im Zusammenhang mit dem Bundesgerichtsentscheid vom 30. Oktober 2012 zu Retrozessionen bei Vermögensverwaltungsmandaten wurde eine Rückstellung von CHF 4,1 Millionen gebildet. Die potenziell betroffenen Kunden wurden persönlich informiert.

Ausblick 2013 verhalten optimistisch
Als anforderungsreich beschreibt Pascal Niquille das noch junge Jahr 2013. Wegen des hohen Anteils an Festhypotheken werde die schrumpfende Zinsmarge das Ergebnis 2013 belasten. Ertragsseitig geht Niquille von einer leichten Abschwächung aus: «Eine Entwicklung, die sich auch in den ersten Jahren nach einer künftigen Zinswende fortsetzen dürfte, weil steigende Kommissionseinnahmen aus dem Anlagegeschäft die Ausfälle bei der Zinsmarge voraussichtlich noch auf absehbare Zeit hin nur teilweise kompensieren». Insgesamt beurteilt Niquille die Aussichten für 2013 als «verhalten optimistisch». (ZGKB/mc/ps)

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