Airbaghersteller Takata dementiert Insolvenzpläne

Airbaghersteller Takata dementiert Insolvenzpläne
Shigehisa Takada, ehemaliger Takata-CEO.

Tokio – Nach mehreren Tagen im freien Fall ist die Aktie des japanischen Airbagherstellers Takata am Mittwoch rasant in die Höhe geschossen. Das Unternehmen wies Berichte zurück, wonach ihm ein gerichtlich kontrolliertes Insolvenzverfahren bevorstehen könnte – daraufhin legte die Aktie um 18 Prozent zu.

Das war das maximal zulässige Plus binnen eines Handelstages. Zuvor hatte das Papier binnen einer Woche gut die Hälfte an Wert verloren.

Hintergrund des Preisverfalls waren Medienberichte, wonach zwei mögliche Käufer von Takata für das Unternehmen bei Gericht Gläubigerschutz beantragen und es so sanieren wollen. Bei den Interessenten handelt es sich um Autoliv aus Schweden und ein Konsortium unter Führung des US-Unternehmens Key Safety Systems, das sich in chinesischer Hand befindet.

Medienberichte «wirklich bedauerlich»
Eine Beantragung von Gläubigerschutz sei nicht geplant, erklärte Takata jedoch am Mittwoch. Ein solches Verfahren könne die Fähigkeit des Zulieferers beeinträchtigen, seine Kunden weiter wie gewohnt zu bedienen. Die Medienberichte hätten «Verwirrung gestiftet und sind wirklich bedauerlich», erklärte Takata.

Die Firma kämpft seit fast drei Jahren mit den Folgen eines Skandals um explodierende Airbags. Mindestens 16 Todesfälle weltweit sowie zahlreiche Verletzungen werden mit den Problemen in Verbindung gebracht. Kunden von Takata mussten rund 100 Millionen Fahrzeuge zurückrufen, die meisten davon in den USA. Dort erklärte sich das Unternehmen inzwischen zu einem Vergleich bereit, in dem es eine Milliarde Dollar zahlen soll. (awp/mc/ps)

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