Hamad Al-Khalifa, König von Bahrain.
Bahrains Unabhängige Kommission BICI, die die Ursachen der Proteste in Manama und das Verhalten der Bahrainischen Sichereitskräfte im vergangenen Februar und März untersucht, hat am Mittwoch ihren Abschlussbericht König Hamad Al-Chalifa überreicht. Der Monarch versprach bei der Übergabezeremonie, Polizisten und Militärs, die unverhältnismässig hohe Gewalt gegen Demonstranten einsetzten oder in Haft folterten, zu bestrafen.
Teilschuld der Regierung eingestanden
«Die Vorfälle sind sehr bedauerlich für unser Land, aber kein individuelles Phänomen in Bahrain. Auch Staaten in Europa haben im Umgang mit Demonstranten erwiesenermassen Menschenrechte verletzt,» sagte Hamad Al-Chalifa in seiner Rede, die Moneycab im Wortlaut vorliegt.
Seitenhieb für Teheran
Die Kommission betont in ihrem Bericht, sie habe keine Erkenntnisse darüber gewinnen können, dass die iranische Regierung hinter den Protesten im Inselstaat Bahrain stecke. «Aber die Medien im Iran haben pausenlos über die gewalttätigen Auseinandersetzungen berichtet und so Öl ins Feuer gegossen,» sagte König Al-Chalifa. Seit den Unruhen im Zuge des Arabischen Frühlings, welche die schwersten in einem arabischen Golfstaat waren, bleibt in Bahrain die Internetseite des iranischen Senders Presstv.ir gesperrt. (mc/gaf)
