Beschäftigung in USA steigt etwas schwächer als erwartet

Beschäftigung in USA steigt etwas schwächer als erwartet

Washington – Die US-Wirtschaft hat im Juli etwas weniger Stellen geschaffen als erwartet. Ausserhalb der Landwirtschaft kamen 209’000 Stellen hinzu, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Durchschnitt mit 230’000 neuen Jobs gerechnet. Allerdings fiel der Stellenaufbau in den beiden Vormonaten um insgesamt 15’000 Stellen höher aus als zunächst errechnet.

Gleichzeitig nahm die Erwerbslosigkeit überraschend etwas zu. Die Arbeitslosenquote stieg von 6,1 Prozent im Vormonat auf 6,2 Prozent. Bankvolkswirte hatten einen unveränderten Wert erwartet. Im Juni hatte die Quote den tiefsten Wert seit September 2008 erreicht.

Stundenlöhne stagnieren
Die durchschnittlichen Stundenlöhne traten derweil auf der Stelle. Volkswirte hatten einen Anstieg der Stundenlöhne wie im Vormonat um 0,2 Prozent erwartet. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit hielt sich im Juli konstant bei 34,5 Stunden.

Ausgaben und Einnahmen privater Haushalte wie erwartet gestiegen
Die Ausgaben der US-Verbraucher haben im Juni wie erwartet zugelegt. Sie erhöhten sich zum Vormonat um 0,4 Prozent. Allerdings war der Anstieg im Mai mit 0,3 Prozent etwas höher als zunächst ermittelt. Die Einkommen der Verbraucher stiegen unterdessen wie erwartet um 0,4 Prozent, nachdem sie bereits im Vormonat um diesen Wert zugelegt hatten. Der Preisauftrieb schwächte sich leicht ab. Die jährliche Inflationsrate, gemessen am Preisindex für die Konsumausgaben PCE, fiel im Juni von 1,7 Prozent auf 1,6 Prozent. Der Kernindex, der schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel ausblendet und von der US-Notenbank Fed besonders beachtet wird, verharrte bei 1,5 Prozent. Er liegt damit weiter unter dem Ziel der Federal Reserve von zwei Prozent.

Michigan-Konsumklima trübt sich ein
Das Verbrauchervertrauen in den USA hat sich im Juli wie erwartet eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel auf 81,8 Zähler, nach 82,5 Zähler im Vormonat, wie die Universität nach endgültigen Daten mitteilte. Nach einer ersten Schätzung hatte die Universität für Juli zunächst 81,3 Punkten gemeldet. Analysten hatten 81,8 Punkte erwartet. Der Index der Universität Michigan gilt als Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher.

US-Markit-Einkaufsmanagerindex fällt
Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Juli stärker eingetrübt als erwartet. Der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex fiel von 57,3 Punkten im Vormonat auf revidierte 55,8 Zähler. In einer ersten Schätzung waren noch 56,3 Punkte ermittelt worden. Bankvolkswirte hatten dagegen mit einer leichten Aufwärtsrevision auf 56,5 Punkten gerechnet. Trotz des Rückgangs liegt der Indikator auf hohem Niveau, was für eine anhaltend robuste Industrieproduktion spricht. (awp/mc/pg)

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