Britische Pharma-Exporte in die USA künftig zollfrei
London – Anders als die Länder der Europäischen Union haben Grossbritannien und Nordirland einen Null-Prozent-Zollsatz für Pharmaexperte in die USA ausgehandelt. Das berichtete am Abend die Nachrichtenagentur PA mit Verweis auf die Regierung. Im Gegenzug soll der nationale Gesundheitsdienst des Vereinigten Königreichs (NHS – National Health Service) mehr Geld für US-Medikamente ausgeben können.
Pharmaprodukte gehören zu den wichtigsten Exportgütern der Briten in die USA. Laut der BBC sind die Vereinigten Staaten der grösste Markt für die britischen Pharmakonzerne GSK und Astrazeneca . Beide investieren Milliardenbeträge in den USA.
Erste Einigung im Zollstreit im Frühjahr
Der US-Deal mit dem Vereinigten Königreich soll drei Jahre lang gültig sein. Für EU-Pharmaimporte in die USA gelten 15 Prozent Zoll. US-Präsident Donald Trump hatte im September mit noch höheren Zöllen bis zu 100 Prozent gedroht, davon war er aber wieder abgerückt.
Im Frühjahr hatten sich Grossbritannien und die Vereinigten Staaten auf einen grundsätzlichen Zolldeal geeinigt. Für die meisten britischen Produkte werden 10 Prozent bei der Einfuhr in die USA fällig. Zudem fallen für die ersten 100.000 Fahrzeuge aus dem Königreich pro Jahr ebenfalls 10 Prozent an – jedes weitere wird mit einem Satz von 25 Prozent verzollt. (awp/mc/pg)