Carrefour steigert dank Schwellenländern Umsatz

Carrefour steigert dank Schwellenländern Umsatz

Carrefour-CEO Lars Olofsson.

Paris – Der französische Handelskonzern Carrefour hat dank des ungebrochenen Wachstums in den Schwellenländern im zweiten Quartal seinen Umsatz gesteigert. Die Erlöse stiegen um 1,6 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Paris mitteilte. Bereinigt um Wechselkurseffekte lag der Zuwachs bei drei Prozent.

Damit erreichte der weltweit zweitgrösste Einzelhändler knapp die Erwartungen von Analysten. Zum Handelsauftakt verlor die Aktie rund 2,3 Prozent an Wert. Für das gesamte erste Halbjahr rechnet das Unternehmen mit einem Einbruch des operativen Gewinns von 23 Prozent auf 760 Millionen Euro. Dies liege vor allem am Geschäft in Frankreich, wo insbesondere die grossen Supermärkte wegen der harten Konkurrenz schwächeln. Um gegenzusteuern, baut Carrefour die grossen Hypermarchés derzeit um. Das Unternehmen will die Preise senken und dafür etwa stärker auf Eigenmarken setzen.

Südamerika
Zudem setzt der Konzern auf Expansion in den Schwellenländern vor allem in Südamerika. Dort wollen sich die Franzosen mit dem brasilianischen Konkurrenten Grupo Pao de Acucar (CBD) verbünden und damit in einen Machtkampf mit den französischen Rivalen Casino einsteigen. Die Wachstumsstrategie in Lateinamerika scheint aufzugehen. Dort gab es im zweiten Quartal ein Umsatzplus von 8,3 Prozent, bei konstanten Wechselkursen lag es sogar bei 12,5 Prozent. In Asien hingegen gingen die Erlöse wegen negativer Wechselkurseffekte um ein Prozent zurück, bereinigt um diese Einflüsse steht ein Zuwachs von 5,3 Prozent.

Schwäche Spaniens bremst
Dagegen schwächelte das Europa-Geschäft. In Frankreich gab es noch einen leichten Zuwachs von 1,6 Prozent, in den übrigen europäischen Märkten des Konzerns ging es dagegen um 1,6 Prozent (1,1 Prozent bei gleichen Wechselkursen) nach unten. Besonders die schwache Wirtschaft in Spanien wirkte sich dabei negativ aus. Im Rahmen seines Konzernumbaus hatte Carrefour seinen dortigen Discounter Dia abgetrennt und in der vergangenen Woche an die Börse gebracht. (awp/mc/upd/ss)

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