China will Umbau der Wirtschaft trotz Konjunkturflaute forcieren

China will Umbau der Wirtschaft trotz Konjunkturflaute forcieren

Chinas Präsident Xi Jinping.

Peking – Trotz merklich abkühlender Konjunktur will China seine Wirtschaftsreformen im nächsten Jahr vorantreiben. Der Exportweltmeister wolle die Binnennachfrage stärken, beschloss das Politbüro der herrschenden Kommunisten laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Das Wirtschaftswachstum sei immer noch in einem vernünftigen Rahmen, sagte Präsident Xi Jinping.

Chinas Exporteuren macht die globale Konjunkturflaute zu schaffen. Zudem leidet die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt unter einer schwächelnden Binnennachfrage und einem abklingenden Immobilienmarkt. Um gegenzusteuern, hatte die Zentralbank erst kürzlich überraschend zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren den Leitzins gesenkt.

BIP-Wachstum im Sommer bei 7,3 %
Chinas Bruttoinlandprodukt legte im Sommer mit 7,3 Prozent so gering zu wie seit Anfang 2009 nicht mehr. Dies könnte dazu führen, dass die Regierung erstmals seit 15 Jahren ihr Wachstumsziel verfehlt. Sie peilt einen Anstieg von 7,5 Prozent an. Manche Experten befürchten aber, dass es nur für 7,4 Prozent und damit den schwächsten Zuwachs seit 24 Jahren reicht.

Daher wird mit zusätzlichen Konjunkturhilfen der Regierung und der Notenbank gerechnet, etwa in Form einer weiteren Zinssenkung oder Anreizen für Banken zur Kreditvergabe. Die Regierung hat bereits milliardenschwere Investitionen in die Infrastruktur angeschoben, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Nachhaltigere wirtschaftliche Entwicklung angestrebt
Präsident Xi will allerdings nicht mehr auf Biegen und Brechen an den staatlichen Wachstumsvorgaben festhalten. Er sagte jüngst, auch mit rund 7 Prozent sei China ganz weit vorne dabei. Er will die Wirtschaft nach den zweistelligen Zuwachsraten im vergangenen Jahrzehnt nachhaltiger gestalten, auch angesichts der schweren Umweltverschmutzung im Land. (awp/mc/pg)

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