Danone-Umsatz geht zurück – Joghurt soll teurer werden

Danone-Umsatz geht zurück – Joghurt soll teurer werden

Danone-Chef Franck Riboud.

Paris – Der französische Lebensmittel- und Getränkekonzern Danone will steigende Milchpreise in Europa auch weiterhin an die Verbraucher weiterreichen. Daher werde der Absatz von Milchprodukten im zweiten Quartal vermutlich noch einmal rückläufig sein, bevor er sich in den Monaten darauf erhole, kündigte der Konzern am Mittwoch bei der Vorlage seiner Quartalszahlen an.

Bereits in den ersten drei Monaten waren die Verkäufe von Joghurt, Pudding und Milchgetränken im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um knapp vier Prozent gesunken, was Danone auf die Preiserhöhungen insbesondere in Russland in der zweiten Jahreshälfte 2013 zurückführte. Analysten wie Jeff Stent von der französischen Investmentbank Exane BNP sahen das durchaus kritisch. Offenbar wolle Danone seine Margenziele auf diesem Weg um jeden Preis einhalten, kommentierte er die Strategie in einer Studie. Die Aktie des Herstellers von Marken wie Activia, Fruchtzwerge oder Actimel gab bis zum Mittag als einer der wenigen Verlierer im EuroStoxx 50 um 1,35 Prozent auf 52,55 Euro nach.

Rückkehr zu Wachstum in Europa
Zwar konnte Danone im ersten Quartal erstmals seit drei Jahren in Europa wieder wachsen. Konzernweit ging der Umsatz hingegen um 5,2 Prozent auf knapp 5,1 Milliarden Euro zurück. Ohne Währungseffekte sowie den Einfluss von Zukäufen stieg der Umsatz um 2,2 Prozent. Für das laufende Jahr erwartet Danone, dass sich das Europa-Geschäft weiter erholen wird. Der bereinigte Umsatz dürfte insgesamt um 4,5 bis 5,5 Prozent zulegen und die operative Marge sich in etwa stabil halten.

Der Konzern vertreibt neben Joghurt auch Mineralwasser (Volvic, Evian) oder Babynahrung (Milupa). Von seinem Geschäft mit medizinischer Ernährung könnte sich Danone hingegen bald trennen. Kreisen zufolge ist neben dem Schweizer Lebensmittel-Rivalen Nestle auch der deutsche Medizinkonzern Fresenius interessiert. Der Wert der Sparte wurde von Analysten zuletzt auf über drei Milliarden Euro geschätzt. (awp/mc/upd/ps)

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