Containerhafen Hamburg (Foto: Marco2811 – Fotolia.com)
Wiesbaden – Die Ausfuhren Deutschlands sind im Juni überraschend deutlich gesunken. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts vom Freitag lagen die Exporte 1,0 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet. Die Einfuhren sanken um 0,5 Prozent.
Im Jahresvergleich sehen die Zahlen allerdings weiter gut aus. Demnach sind die Exporte im Juni um 13,7 Prozent und die Importe um 6,4 Prozent höher ausgefallen als im Vorjahresmonat. Besonders gross war der Zuwachs im Vorjahresvergleich bei den Exporten in Länder ausserhalb der Europäischen Union. Der Anstieg der Ausfuhren lag hier bei 15,8 Prozent, während die Importe nur um 8,9 Prozent zulegten.
Industrieproduktion erleidet herben Rückschlag
Auch die deutsche Industrie hat im Juni einen deutlichen Rückschlag erlitten. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, lag die Produktion 1,4 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Analysten hatten dagegen mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet. Leicht angehoben wurde allerdings die Entwicklung im Mai: Anstatt einer Stagnation ergibt sich nach neuen Zahlen ein Anstieg um 0,2 Prozent.
Die Produktion fiel durch die Bank weg schwach aus. Lediglich der Energiesektor steigerte seinen Ausstoss, alle anderen Bereiche verzeichneten Rückgänge. Besonders stark war das Baugewerbe mit minus 4,5 Prozent betroffen. Die Produktion von Investitionsgütern fiel um 2,6 Prozent. (awp/mc/ps)
