Ifo-Geschäftsklima trübt sich nach vier Anstiegen in Folge ein

Ifo-Geschäftsklima trübt sich nach vier Anstiegen in Folge ein

Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

München – Nach deutlichen Anstiegen in den Vormonaten hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im März etwas eingetrübt. Das Ifo-Geschäftsklima sei um 0,7 Punkte auf 106,7 Zähler gefallen, teilte das Ifo-Institut am Freitag in München mit. Volkswirte hatten mit einem leichten Anstieg auf 107,8 Punkten gerechnet. Zuvor war der Indikator vier Monate in Folge gestiegen.

«Die deutsche Wirtschaft behauptet sich mit einer guten Binnenkonjunktur in schwierigem Umfeld», sagte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Sowohl die Erwartungshaltung für die nächsten sechs Monate als auch die Beurteilung der aktuelle Lage verschlechterten sich. Der Indikator für die Lagebeurteilung fiel von 110,2 Punkten auf 109,9 Punkte. Etwas stärker sanken die Konjunkturerwartungen, die um einen Punkt auf 103,6 Punkte fielen.

Exporterwartungen unter Druck
Auch andere Frühindikatoren hatten zuletzt eine Abschwächung signalisiert. Der Einkaufsmangerindex für Deutschland hatte sich laut Daten vom Donnerstag im März sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor verschlechtert.

Im Verarbeitenden Gewerbe gerieten vor allem die Exporterwartungen unter Druck. Diese sind aber laut Ifo-Institut weiter positiv ausgerichtet. Nach dem starken Anstieg im Vormonat ist das Geschäftsklima im Grosshandel deutlich gesunken. Auf den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung stieg hingegen der Geschäftsklimaindex im Bauhauptgewerbe.

Euro nur kurzzeitig unter Druck
Nach der Veröffentlichung des Indikators gerieten der Euro als auch die Aktienmärkte kurzzeitig unter Druck. Die Erholung kam aber umgehend. (awp/mc/upd/ps)

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