Easyjet vergrössert Winterverlust – Sommerangebot soll nur leicht wachsen

Luton – Der britische Billigflieger Easyjet ist im Winter trotz höherer Einnahmen tiefer in die roten Zahlen geflogen. Mit 394 Millionen britischen Pfund lag der saisontypische bereinigte Vorsteuerverlust im ersten Geschäftshalbjahr von Oktober bis März 13 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Donnerstag in Luton bei London mitteilte. Angesichts starker Buchungszahlen sieht Easyjet-Chef Kenton Jarvis die Gesellschaft jedoch auf Kurs, im gesamten Geschäftsjahr bis Ende September einen bereinigten Vorsteuergewinn von etwa 700 Millionen Pfund zu erzielen.
Im Gesamtjahr will Easyjet das Sitzplatzangebot um drei Prozent ausweiten und die Maschinen verstärkt auf längere Strecken schicken. Für das Sommerhalbjahr plant Jarvis jedoch einen deutlich geringeren Ausbau als im Winter. So hat die Gesellschaft für das laufende Quartal bis Ende Juni bisher 80 Prozent der Sitzplätze verkauft. Für das Sommerquartal bis Ende September seien es 42 Prozent. Allerdings stünden wichtige Buchungswochen für die Hochsaison noch bevor, hiess es weiter.
Im abgelaufenen Winterhalbjahr beförderte Easyjet rund 39,5 Millionen Passagiere und damit acht Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz legte im gleichen Mass auf 3,5 Milliarden Pfund zu. Der Erlös je Sitzplatz ging jedoch leicht zurück, und die Gesellschaft musste mehr Geld für Kerosin und andere Betriebskosten ausgeben. Fluggesellschaften schreiben im Winter meistens rote Zahlen. Ihre Gewinne fliegen sie vor allem in der Hauptreisezeit im Sommer ein. (awp/mc/ps)