Finmeccanica-Chef bestreitet Rolle in Bestechungsaffäre

Finmeccanica-Chef bestreitet Rolle in Bestechungsaffäre

Finmeccanica-Präsident Pier Francesco Guarguaglini.

Rom – Der Präsident des italienischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Finmeccanica, Pier Francesco Guarguaglini, hat eine Verwicklung in eine Bestechungsaffäre in der Branche bestritten. Er habe nie illegale Kassen geschaffen «und auch niemals Politiker oder politische Parteien bezahlt oder irgendjemandem befohlen, Gelder zu bezahlen», heisst es in einer am Mittwoch von Finmeccanica in Rom veröffentlichten Stellungnahme.

Ein im Zuge langer Ermittlungen verhafteter Mann sei auch nie einer seiner engen Berater gewesen. Der grösste Luft- und Rüstungskonzern Italiens reagierte damit auf übereinstimmende Medienberichte, wonach der Direktor der Konzerntochter Selex im Zuge der Ermittlungen um Schmiergelder und andere illegale Zahlungen verhaftet worden sei. Ermittelt werde von der römischen Staatsanwaltschaft auch gegen Guarguaglini und seine Frau Marina Grossi, die Selex leitet. In die Bestechungsaffäre verwickelt sein soll auch die zivile Luftfahrtbehörde (Enav).

Ex-Transportminister weist Anschuldigungen von sich
Unter den Politikern, die in Medienberichten als mögliche Empfänger von Schmiergeldzahlungen genannt wurden, ist der frühere Transport- und Infrastrukturminister der zurückgetretenen Regierung Silvio Berlusconis, Altero Matteoli. Er wies dies am Dienstag als diffamierendes Ergebnis von Fantasterei zurück und will dagegen nun juristisch vorgehen. Finmeccanica ist zu 30 Prozent in Staatsbesitz. (awp/mc/ps)

Finmeccanica

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