General Electric leidet unter Flaute bei Öl und Stromerzeugung

General Electric leidet unter Flaute bei Öl und Stromerzeugung
GE-CEO Jeff Immelt tritt Ende Juli ab. (Foto: GE)

GE-CEO Jeff Immelt. (Foto: GE)

Fairfield – Der US-Industriekonzern General Electric (GE) hat weiter Schwierigkeiten bei seinen Kunden aus der Öl- und Energieindustrie. Unter dem Strich steckte das Unternehmen im ersten Quartal wegen gestiegener Finanzierungskosten mit 98 Millionen Dollar in der Verlustzone, wie es am Freitag in Fairfield (US-Bundesstaat Connecticut) mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte GE wegen des Verkaufs seiner Finanzsparte und einer hohen Steuerbelastung ein Minus von 13,6 Milliarden Dollar verbucht.

Nach dem Handelsstart in New York verlor die Aktie gut ein Prozent an Wert. Analysten bemängelten die Ergebnisse der Industriesparte.

So stieg der Umsatz des in einigen Bereichen mit Siemens konkurrierenden Konzerns im fortzuführenden Geschäft zwar um rund 6 Prozent auf 27,6 Milliarden US-Dollar. Das lag aber auch an der milliardenschweren Übernahme von Sparten des französischen Elektrokonzerns Alstom . Ohne Zu- und Verkäufe wären die Erlöse im Industriegeschäft um 1 Prozent gesunken.

Luftfahrtsparte brummt
Vor allem bei Kunden aus der konventionellen Stromerzeugung und aus der Öl- und Gasindustrie musste das Unternehmen Rückgänge hinnehmen, wenn der Zukauf von Alstom herausgerechnet wird. Auch die operativen Gewinne kamen hier deutlich unter Druck. Kunden zögern angesichts der Turbulenzen rund um den Ölpreis mit grösseren Investitionen. Spürbar besser lief es in der Luftfahrtsparte, in der GE von besseren Geschäften mit dem Militär und von höheren Wartungsumsätzen profitierte. Auch im noch kleinen Bereich mit Erneuerbaren Energien ging es aufwärts.

Der Konzern befindet sich im Grossumbau. Vorstandschef Jeff Immelt richtet das Unternehmen verstärkt auf den Industriebereich aus, die Finanzsparte wird seit einiger Zeit nach und nach verkauft. Dabei ist der Konzern laut Immelt weiter als geplant: Rund 146 Milliarden Dollar an Vermögenswerten seien bereits abgegeben.

Die vielbeachtete operative Marge im Industriegeschäft insgesamt sei um 0,3 Prozentpunkte auf 12,8 Prozent gestiegen, rechnete das Unternehmen vor. Mit dem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis je Aktie von 21 Cent schnitt das Unternehmen besser ab als von Analysten zuvor geschätzt. (awp/mc/upd/ps)

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