Einsparungen lassen GlaxoSmithKline-Gewinn steigen

Einsparungen lassen GlaxoSmithKline-Gewinn steigen

Andrew Witty, CEO GlaxoSmithKline.

London – Der grösste britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline hat im zweiten Quartal dank Einsparungen mehr verdient als im Vorjahr. Der operative Gewinn vor Restrukturierungskosten sei auf rund zwei Milliarden Pfund (rund 2,26 Mrd Euro) nach 641 Millionen Pfund im Vorjahreszeitraum gestiegen, teilte die im britischen FTSE-100 notierte GlaxoSmithKline mit.

An der Börse kam die Bilanz gut an: Glaxo-Aktien verteuerten sich am Nachmittag um 1,47 Prozent auf 1.383,50 Pence.

Generika machen Glaxo zu schaffen
Beim Umsatz litt Glaxo unter der Konkurrenz billigerer Nachahmermedikamente (Generika) und den Einsparungen europäischer Regierungen bei den Gesundheitsausgaben. Nach dem vorjährigen Boom beim Schweinegrippe-Impfstoff Relenza und dem europäischen Verkaufsstopp für das umstrittene Diabetesmittel Avandia sowie dem Verlust des US-Patentschutzes für das lukrative Herpes-Medikament Valtrex fiel der Erlös bei konstanten Wechselkursen um zwei Prozent auf 6,72 Milliarden Pfund. Während der Umsatz in etablierten Märkten wie den USA, Europa und Japan prozentual einstellig nachgab, verbuchte Glaxo in den Schwellenländern ein Plus von zwölf Prozent.

Unter dem Strich wies der Konzern, der unter anderem mit Bayer , Sanofi-Aventis und Novartis konkurriert, einen Gewinn vor Restrukturierungskosten von 1,3 Milliarden Pfund aus (Vorjahr: 182 Mio Pfund).

CEO mit Entwicklung zufrieden
Vorstandschef Andrew Witty äusserte sich zufrieden mit der Entwicklung, die Glaxo zunehmend auf die Weltmärkte ausserhalb der USA und Europa und rezeptfreie Mittel (Consumer Healthcare) ausrichtet. Glaxo könne mit 2,5 Milliarden Pfund 300 Millionen Pfund mehr als die ursprünglichen Einsparungen im Jahr 2012 erreichen, sagte Witty. Bei den Plänen, sich von Teilen des Consumer-Healthcare-Geschäfts zu trennen, komme Glaxo gut voran. Die Pläne seien in der Branche auf reges Interesse gestossen. Auch Finanzinvestoren seien interessiert. Glaxo hatte angekündigt, OTC-Produkte verkaufen zu wollen, die 2010 einen Umsatz von 500 Millionen Pfund eingebracht hatten.

Dem Konzern gehören unter anderem Marken wie Odol, Dr. Best, Sensodyne, Granu Fink und Abtei (Consumer Health Care-Geschäft). In seiner Pharmasparte ist Glaxo unter anderem für Medikamente gegen die Immunschwäche Aids oder den Impfstoff Cervarix bekannt. Dieser soll vor bestimmten Typen der sexuell übertragenen Papillomaviren (HPV) schützen und so Gebärmutterhalskrebs verhindern. (awp/mc/pg)

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