Harley-Davidson ruft Jahres-Produktion an Töffs zurück

Harley-Davidson ruft Jahres-Produktion an Töffs zurück

Washington/Milwaukee – Der Kultmotorrad-Hersteller Harley-Davidson startet wegen Bremsproblemen einen gigantischen Rückruf. Alleine im Heimatmarkt USA müssen mehr als 250.000 chromglänzende Touring-Maschinen und Trikes in die Werkstätten. Das entspricht einer ganzen Jahresproduktion.

Den Rückruf gab die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA am Montag bekannt. Betroffen sind Maschinen aus den Modelljahren 2009 bis 2012. Bei ihnen kann die Hitze der Auspuffanlage den Schalter für das Bremslicht ausser Gefecht setzen. Im schlimmsten Fall kann an dem Schalter sogar Bremsflüssigkeit austreten und damit das Bremsen selbst beeinträchtigen.

Teuer und peinlich
Für Harley ist der Rückruf teuer und peinlich zugleich. Gerade erst hat sich der Motorradhersteller einigermassen von den Folgen der Wirtschaftskrise erholt, in der die Verkäufe der teuren Maschinen eingebrochen waren. Firmenchef Keith Wandell musste in der Not die Marken MV Agusta und Buell aufgeben und Tausende Stellen streichen. Mittlerweile sind die Kunden zurückgekehrt und das Unternehmen schreibt wieder satte Gewinne. Harley-Davidson rechnet damit, in diesem Jahr 228.000 bis 235.000 Maschinen auszuliefern. Zwei Drittel der Motorräder gehen in die USA. (awp/mc/ps)

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