Investor Elliott nimmt BHP Billiton ins Visier

Investor Elliott nimmt BHP Billiton ins Visier
BHP Billiton-CEO Andrew Mackenzie. (Foto: BHP)

New York – Der Hedgefonds Elliott Management drängt den weltgrössten Bergbaukonzern BHP Billiton zur Abspaltung seines milliardenschweren Ölgeschäfts in den USA. Der Konzern solle die betreffenden Geschäftsteile im Wert von rund 22 Milliarden US-Dollar ausgliedern, teilte Elliott am Montag mit. Zudem forderte der Hedgefonds BHP Billiton dazu auf, seine Kapitalausschüttungen zu erhöhen und seine aus zwei börsennotierten Unternehmen in London und Sydney bestehende Doppelstruktur aufzulösen. BHP wies die Forderungen zurück: Die Risiken und Kosten seien höher als die zu erwartenden Vorteile.

Die BHP-Aktie ging in Sydney mit einem Kursgewinn von 4,6 Prozent aus dem Handel und lag um die Mittagszeit in London mit rund 3,7 Prozent im Plus.

Konzern soll Steuervorteile nutzen
Nach den Vorstellungen des Hedgefonds soll BHP seinen Sitz künftig nur noch in Australien haben. Den Bergbaukonzern, der an der Börse umgerechnet rund 97 Milliarden Dollar wert ist, fordert Elliott zudem auf, eigene Aktien vom Markt zurückzukaufen und auf diese Weise Steuervorteile zu nutzen. Den Aktionären winke dadurch eine Wertsteigerung von rund 50 Prozent, schätzt Elliott. Der Hedgefonds selbst besitzt 4,1 Prozent der in London gelisteten BHP-Aktien und hat Kaufrechte für 0,4 Prozent der in Australien notierten Papiere.

BHP hatte zuletzt ein Sparprogramm durchgezogen, um sich auf eine schwächere Entwicklung der Nachfrage einzustellen. Elliott zeigte sich damit nicht zufrieden. Obwohl BHP über hochklassige Vermögenswerte verfüge, habe sich die Aktie nicht gut entwickelt, schrieb der Investor an den Verwaltungsrat des Konzerns.

BHP wehrt sich gegen Forderungen
Die BHP-Führung wehrte sich gegen die Forderungen. Der Konzern überprüfe regelmässig Möglichkeiten, um den eigenen Wert zu steigern, teilte BHP um die Mittagszeit in Europa mit. Dabei habe der Konzern auch die wichtigsten von Elliotts Ideen unter die Lupe genommen. Mit dem Hedgefonds habe es über viele Monate hinweg Gespräche gegeben. Der Bergbaukonzern will nach eigenen Angaben den langfristigen Wert seines Ölgeschäfts steigern. (awp/mc/pg)

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