Moskau: Verhandlungen mit Kiew laufen in Videoformat weiter

Moskau: Verhandlungen mit Kiew laufen in Videoformat weiter
Russlands Vize-Aussenminister Andrej Rudenko.

Moskau – Trotz bekannt gewordener schwerer Verbrechen an Zivilisten im Umland von Kiew gehen die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland Angaben aus Moskau zufolge weiter. «Derzeit laufen intensive Verhandlungen mit der ukrainischen Seite im Videoformat», sagte Russlands Vize-Aussenminister Andrej Rudenko am Dienstag in einem Interview der Agentur Interfax. Solange es noch keine Einigung über ein abschliessendes Dokument gebe, sei es aber zu früh, um beispielsweise über ein Treffen von Russlands Aussenminister Sergej Lawrow und seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba zu sprechen.

Lawrow und Kuleba hatten sich am 10. März im türkischen Antalya getroffen. Später verhandelten in der Türkei auch die Delegationen beider Länder miteinander.

Am vergangenen Wochenende hatten Bilder von den Leichen vieler Zivilisten in der Kleinstadt Butscha bei Kiew international für Entsetzen gesorgt. Die Ukraine spricht von schweren Kriegsverbrechen und «Völkermord» und macht dafür russische Truppen verantwortlich. Dennoch betonte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuletzt, dass die Verhandlungen mit Russland fortgesetzt werden sollen. Moskau bestreitet die Schuld am Tod der Zivilisten. (awp/mc/ps)

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