OECD erwartet mehr Wachstum

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(Foto: imageteam - Fotolia.com)

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Paris – Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD erwartet für die wichtigsten Wirtschaftsnationen in der zweiten Jahreshälfte ein Anziehen der Konjunktur. Zugleich warnte der Industrieländerklub: Die Erholung stehe weiterhin auf wackligen Beinen.

Vor allem die Vorhersagen für die wirtschaftlichen Schwergewichte Europas fällt deutlich positiver aus als noch im Mai. So prognostiziert die OECD für Frankreich, die zweitgrösste Volkswirtschaft im Euroraum, in diesem Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,3 Prozent. Vor vier Monaten war sie noch von einem Rückgang in gleicher Grössenordnung ausgegangen.

Grossbritannien mit 1,5 % Wachstum
Noch deutlicher wurde die Wachstumsprognose für Grossbritannien angehoben: Statt eines BIP-Zuwachses in Höhe von 0,8 Prozent ergibt sich nun ein Plus von 1,5 Prozent für 2013. Auch die grösste Wirtschaftsmacht im Euroraum Deutschland dürfte laut OECD kräftiger wachsen als zuletzt prognostiziert. Der BIP-Anstieg soll nun statt 0,4 Prozent 0,7 Prozent betragen.

Die deutsche Wirtschaft ist auch nach Einschätzung des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts auf einen stabilen Wachstumskurs eingeschwenkt. Nach wie vor sei für das laufende Jahr mit einem Wachstum von 0,5 Prozent und für das kommende Jahr mit 1,5 bis 2,0 Prozent zu rechnen, teilte das HWWI am Dienstag in Hamburg mit.

Plus für China soll im 4. Quartal 8,1 % erreichen
Insgesamt hat die OECD für die G7-Länder eine Prognose von jeweils 2,4 Prozent für die letzten beiden Quartale 2013 im Vorjahresvergleich errechnet. Die europäischen Länder sieht die Studie der Rezession entwachsen. Für China erwarten die Ökonomen ein Plus beim BIP von 7,2 im dritten und 8,1 Prozent im vierten Quartal 2013. Die zuletzt schwächelnde chinesische Wirtschaft dürfte zwar die Talsohle durchschritten haben, heisst es in dem Bericht. Allerdings rechnet die OECD nicht damit, dass die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt das von ihrer Regierung gesteckte Wachstumsziel einer Jahresrate von 7,5 in diesem Jahr erreichen wird. Die OECD traut China lediglich ein Plus von 7,4 Prozent zu.

Zudem warnt die OECD die aufstrebenden Volkswirtschaft vor der geldpolitischen Wende in den USA: Schwellenländer könnten durch eine Einschränkung des ultrabilligen Geldes weiter unter Druck geraten. Der US-Wirtschaft selbst sagt die OECD für 2013 ein geringeres Wachstum als bislang erwartet voraus. Die Prognose wurde von 1,9 auf 1,7 Prozent gesenkt. (awp/mc/pg)

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