Saab hofft auf Rettung aus China

Saab hofft auf Rettung aus China

Victor Muller, Inhaber Saab und Spyker Cars.

Stockholm – Der akut vom Aus bedrohte Autohersteller Saab hofft auf Rettung durch chinesische Investoren. Unternehmenssprecher Eric Geers sagte am Mittwoch im schwedischen Rundfunk, dass es Gespräche mit «mehreren Interessenten» aus China gebe. Weitere Einzelheiten wollte er nicht nennen.

Saabs ebenfalls schwedischer Konkurrent Volvo gehört seit vergangenem Jahr zum Geely-Konzern in China. Bei Saab mit 3.700 Beschäftigten steht die Produktion seit drei Wochen still, weil dem Unternehmen das Geld zur Begleichung von Lieferanten-Rechnungen fehlt. Anläufe zu schneller Nothilfe durch den russischen Finanzier Wladimir Antonow scheiterten bisher, weil die notwendigen Zustimmungen durch schwedische Behörden, die Europäische Investitionsbank (EIB) und Saabs früheren Eigner General Motors (GM) nicht vollständig vorliegen.

Fast durchgehend rote Zahlen
Im vergangenen Jahr liefen im Stammwerk Trollhättan nur noch 32.000 Autos vom Band. Saab hatte schon als GM-Tochter seit Beginn der 90er Jahre fast durchgehend rote Zahlen geschrieben. 2010 übernahm der kleine niederländische Sportwagenhersteller Spyker Cars das schwedische Traditionsunternehmen. Bei Spyker ist Antonow Haupteigner. Sein Ruf ist unter anderem in den USA umstritten. (awp/mc/ss)

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