US-Wirtschaft wächst so stark wie seit einem Jahr nicht mehr

US-Wirtschaft wächst so stark wie seit einem Jahr nicht mehr

Washington – Die amerikanische Wirtschaft hat im dritten Quartal spürbar Fahrt aufgenommen. Nach Zahlen des US-Handelsministeriums vom Donnerstag stieg die Wirtschaftsleistung von Juli bis September um annualisiert 2,8 Prozent. Im zweiten Quartal hatte die auf das Jahr hochgerechnete Rate 2,5 Prozent betragen, im ersten Quartal 1,1 Prozent. Die Markterwartungen wurden übertroffen, Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einer Abschwächung des Wachstums auf 2,0 Prozent gerechnet.

Wie aus den Daten hervorgeht, trugen allein die privaten Konsumausgaben gut einen Prozentpunkt zum Wachstum bei. Allerdings ist die Entwicklung rückläufig, denn verglichen mit den beiden Vorquartalen wuchs der Verbrauch schwächer. Einen deutlichen Wachstumsbeitrag leisteten auch der Lageraufbau der Unternehmen und die Bauausgaben. Indes investierten die Unternehmen deutlich weniger als im zweiten Vierteljahr. Der Aussenhandel beflügelte das Gesamtwachstum, weil die Exporte deutlich stärker wuchsen als die Einfuhren.

Die Börsen freut’s
An den Börsen wurden die Wachstumszahlen positiv aufgenommen, die Future-Kontrakte auf amerikanische Aktien lagen vor Handelsbeginn im Plus. US-Staatsanleihen gaben indes zuvor erzielte Gewinne ab. Dies deutet darauf hin, dass die Zahlen an den Märkten als Indiz für eine zeitnahe Rückführung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank Fed gedeutet werden. Derzeit gehen die meisten Beobachter davon aus, dass die Fed erst im kommenden Jahr damit beginnen wird, ihre Geldflut etwas abebben zu lassen. Robuste Konjunkturzahlen sprechen dagegen für einen früheren Zeitpunkt.

Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken weiter
Derweil sind in den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche weiter gefallen. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl um 9.000 auf 336.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem Rückgang auf 335.000 Anträge gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt sank die Zahl um 9.250 auf 348.250 Anträge. (awp/mc/upd/ps)

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