US-Telekomkonzern Verizon von Streik und Pensionen belastet

US-Telekomkonzern Verizon von Streik und Pensionen belastet
Ex-Verizon-CEO Lowell McAdam. (Foto: Verizon)

Verizon-CEO Lowell McAdam. (Foto: Verizon)

New York – Der US-Telekomkonzern Verizon hat abseits des milliardenschweren Zukaufs des Web-Pioniers Yahoo an mehreren Fronten zu kämpfen. Im zweiten Quartal belasteten unter anderem ein über sechswöchiger Streik und neu ausgehandelte Arbeitsverträge die Geschäfte des Rivalen der Telekom-Tochter T-Mobile US . So schnitt das Unternehmen bei der Neukundengewinnung enttäuschend ab, unter dem Strich stand ein herber Gewinnrückgang. Der Umsatz knickte insgesamt um 5,3 Prozent auf 30,5 Milliarden US-Dollar (27,7 Mrd Euro) ein, wie Verizon am Dienstag in New York mitteilte. Vorbörslich gab die Aktie rund ein halbes Prozent nach.

Vor allem wegen der Neubewertung von Pensionsverpflichtungen infolge neu ausgehandelter Arbeitsverträge verbuchte der Konzern einen milliardenschweren Gewinneinbruch. Unter dem Strich sackte der Überschuss um mehr als 80 Prozent auf 702 Millionen Dollar zusammen. Enttäuschend verlief auch die Anwerbung neuer Kunden. Der grösste US-Mobilfunker konnte die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden lediglich um 86’000 steigern. Experten hatten mit fast 200’000 neuen Verträgen mehr gerechnet. Im Festnetzbreitband verlor das Unternehmen im wichtigen Geschäft mit schnellen Internet- und Videoanschlüssen gar Kunden, weil es wegen des Streiks zu Verzögerungen bei Anschlüssen kam.

Am Montag hatte Verizon den Kauf des Webgeschäfts vom Internet-Urgestein Yahoo für 4,8 Milliarden Dollar mitgeteilt. Im vergangenen Jahr hatte Verizon-Chef Lowell McAdam bereits bei AOL zugeschlagen – nun sollen beide Anbieter zusammen dem Konzern unter anderem über Internetwerbung auf mobilen Geräten neuen Schwung verleihen. (awp/mc/ps)

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