US-Wirtschaft wächst etwas schwächer als bislang angenommen

US-Wirtschaft wächst etwas schwächer als bislang angenommen

Washington – Die US-Wirtschaft ist im Sommer minimal schwächer gewachsen als angenommen. Laut Regierungszahlen vom Dienstag wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Juli bis September auf das Jahr hochgerechnet um 2,0 Prozent.

In einer vorherigen Schätzung war noch ein etwas stärkerer Anstieg von 2,1 Prozent ermittelt worden. Im zweiten Quartal war die Leistung der weltgrössten Volkswirtschaft noch um 3,9 Prozent gewachsen. Die Konjunktur wird weiterhin vor allem von ausgabefreudigen Verbrauchern getragen. Sie gaben etwa 3 Prozent mehr aus.

Daneben nahmen die Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen zu, unter anderem in Maschinen und Geräte, weiterhin wird auch mehr Geld für den Hausbau ausgegeben. Leicht bremsend auf die weiter guten Zahlen wirkte sich der Aussenhandel aus. Den Angaben zufolge wuchsen die Importe schneller als die Exporte. Das liegt auch am starken Dollar: Er verteuert die Exporte.

Zinswende
Die gute Konjunktur und positive Wachstumsaussichten für 2016 waren der Hauptbeweggrund der US-Notenbank, in der vergangenen Woche die Leitzinsen von nahe Null auf ein Niveau zwischen 0,25 und 0,5 Prozent anzuheben.

Wachstumszahlen werden in den USA auf ein Jahr hochgerechnet. Sie geben an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das Tempo ein Jahr lang unverändert bliebe. In Europa wird auf diese Hochrechnung verzichtet. Die Wachstumsraten sind deshalb geringer und nicht unmittelbar mit den US-Zahlen vergleichbar.

FHFA-Haushpreisindex steigt wie erwartet
Derweil hat sich in den USA der Hauspreisanstieg im Oktober abgeschwächt. Zum Vormonat sei das Preisniveau um 0,5 Prozent geklettert, teilte die Federal Housing Finance Agency (FHFA) am Dienstag in New York mit. Volkswirte hatten diesen Anstieg erwartet. Im Vormonat waren die Hauspreise noch um revidiert 0,7 Prozent (zuvor 0,8 Prozent) gestiegen.

Die FHFA ist die Aufsichtsbehörde der in der Finanzkrise verstaatlichten Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Bei der Index-Berechnung werden die Verkaufspreise von Häusern verwendet, deren Hypotheken von den Agenturen gekauft oder garantiert worden sind. (awp/mc/upd/ps)

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