US-Arbeitsmarkt entwickelt sich etwas schwächer

US-Arbeitsmarkt entwickelt sich etwas schwächer

Washington – Der amerikanische Arbeitsmarkt hat sich im November in etwas schwächerer Verfassung präsentiert. Sowohl die Beschäftigung ausserhalb der Landwirtschaft als auch die Lohnentwicklung blieben hinter den Erwartungen zurück. Allerdings liegt die Arbeitslosigkeit weiter auf dem tiefsten Stand seit fast einem halben Jahrhundert.

Ausserhalb der Landwirtschaft kamen im November 155’000 Arbeitsplätze hinzu. Analysten hatten im Mittel mit 198’000 neuen Jobs gerechnet. Zudem wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten um 12’000 Stellen niedriger ausgewiesen als bisher gedacht.

Arbeitslosenquote weiter auf 50-Jahres-Tief
Die Arbeitslosenquote blieb mit 3,7 Prozent stabil. Damit bleibt sie den dritten Monat in Folge auf dem niedrigsten Stand seit 1969. Die Löhne und Gehälter entwickelten sich im Monatsvergleich etwas schwächer als gedacht. Sie erhöhten sich um 0,2 Prozent, wohingegen Analysten im Mittel mit plus 0,3 Prozent gerechnet hatten. Der Anstieg im Oktober wurde nachträglich von 0,2 auf 0,1 Prozent korrigiert.

Lohnzuwächse nicht so hoch wie in anderen Aufschwungphasen
Im Jahresvergleich erhöhten sich die Löhne im November wie im Vormonat um 3,1 Prozent. Die Rate liegt damit weiterhin so hoch wie letztmalig im Jahr 2009. Dennoch bleiben die Lohnzuwächse deutlich schwächer als in vorherigen konjunkturellen Aufschwungphasen. Die Lohnentwicklung spielt eine entscheidende Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed, weil Lohnsteigerungen in der Regel grossen Einfluss auf die Inflation haben.

Die Zinserwartungen an die Fed haben sich an den Märkten zuletzt spürbar verringert. Ein Grund sind Bedenken, ob sich der ungewöhnlich lang anhaltende Aufschwung in den USA noch lange fortsetzen wird. Für die kommende Zinssitzung Mitte Dezember wird zwar noch eine Zinsanhebung erwartet. Für das kommende Jahr wird das Bild aber zunehmend unklarer. Auch einige US-Notenbanker haben sich zuletzt vorsichtiger geäussert.

An den Finanzmärkten geriet der Dollar nach Veröffentlichung der Daten zunächst deutlich unter Druck, die Verluste konnten aber rasch verringert werden. Am US-Anleihemarkt gab es nur kurzzeitige Schwankungen. Die US-Börse eröffnete leicht im Plus. (awp/mc/pg)

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