US-Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter robust

US-Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter robust
Angestellte in einem Ford-Werk in Michigan.

Washington – Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich weiter von seiner robusten Seite. Die Beschäftigung nahm im Juni weiter zu, die Arbeitslosigkeit stagnierte auf niedrigem Niveau. Unterdessen schwächt sich der Lohnzuwachs etwas ab, er bleibt im längeren Vergleich aber hoch. Ökonomen sehen unter dem Strich weitere deutliche Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Federal Reserve.

Die US-Wirtschaft schuf im vergangenen Monat mehr Arbeitsplätze als erwartet. Ausserhalb der Landwirtschaft seien 372 000 Stellen hinzugekommen, teilte das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Analysten hatten im Schnitt mit 265 000 neuen Stellen gerechnet. Allerdings wurde der Beschäftigungsaufbau im April und Mai um insgesamt 74 000 Stellen nach unten revidiert.

Arbeitslosenquote weiter bei 3,6 Prozent
In der Corona-Krise war der Arbeitsmarkt zeitweise dramatisch eingebrochen, hat sich mittlerweile aber deutlich erholt. Das zeigt vor allem die Arbeitslosenquote, die in der Nähe von Vollbeschäftigung liegt. Sie stagnierte auf dem Vormonatswert von 3,6 Prozent. Nach Angaben des Ministeriums waren etwa 5,9 Millionen Menschen ohne Job, in etwa so viele wie im Vormonat. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar 2020 waren es 5,7 Millionen gewesen.

Abgeschwächtes Lohnwachstum
Das Lohnwachstum schwächte sich unterdessen ab. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,1 Prozent. Das war jeweils etwas weniger als im Mai. Viele US-Firmen klagen seit längerem über einen Mangel an Arbeitskräften. Daher steigen die Löhne recht deutlich, sie bleiben aber hinter der hohen Inflationsrate zurück.

Die Analysten der Commerzbank sprachen von einem «sehr robusten» Arbeitsmarkt. «Dies bedeutet grünes Licht für weitere kräftige Zinserhöhungen.» Die Fed stemmt sich bereits mit Zinsanhebungen und einer Abschmelzung ihrer Bilanz gegen die hohe Teuerung, die mit zuletzt 8,6 Prozent auf einen 40-jährigen Höchststand gestiegen war. Verantwortlich sind vor allem die stark gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise – eine Folge des russischen Kriegs gegen die Ukraine. (awp/mc/pg)
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