Wie das Zwei-Parteien-System die USA spaltet

Wie das Zwei-Parteien-System die USA spaltet

Im November entscheiden die USA zwischen Demokraten und Republikanern. Drittparteien werden keine Rolle spielen. Wie kommt das?

Bis vor zwei Jahren hat Howie Hawkins in der Nachtschicht Lkws entladen. Nun ist er Präsidentschaftskandidat. Die Hoffnung der Green Party of the United States trägt ein ausgewaschenes T-Shirt seiner ehemaligen Gewerkschaft, mit einem großen Fleck auf der Brust. „Sorry, für meinen Look. Ich habe heute noch nicht geduscht“, sagt Hawkins in die Webcam seines Laptops und wuschelt sich mit einem freundlichen Lachen durch die weißen Haare. Der 67-Jährige sitzt in einem kleinen Hinterzimmer im Büro seiner Partei in New York City. Der Raum hinter ihm ist vollgepackt mit Büchern und alten Schubladenschränken aus Metall. Von hier aus koordiniert er einen Kampf, den er mit Sicherheit verlieren wird – um die US-Präsidentschaft, gegen Donald Trump und Joe Biden.

„Wir haben gerade einige Hunderttausend Dollar Spenden zusammen. Ich rechne damit, dass wir am Ende auf 500 000 bis eine Million Dollar kommen werden. Trump und Biden stehen Milliarden zur Verfügung“, sagt der 67-jährige Rentner und zuckt mit den Schultern. So ist es halt. 68 Prozent der US-Amerikaner*innen würden sich laut dem VOTER Survey 2018 eine starke dritte Partei in ihrem Land wünschen, so viele wie seit 20 Jahren nicht mehr. 29 Prozent der Wahlberechtigten fühlen sich schlecht oder sehr schlecht von den beiden grossen Parteien vertreten. Bei Menschen unter 40 Jahren ist der Anteil derer, die sich keiner Partei zugehörig fühlen, durchschnittlich höher. Trotzdem wird auch in diesem Jahr wohl wieder keine sogenannte Drittpartei einen grossen Stimmenzuwachs verzeichnen.

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