AMS schreibt 2010 wieder schwarze Zahlen

AMS schreibt 2010 wieder schwarze Zahlen

AMS-CEO John Heugle.

Unterpremstätten – Der Chiphersteller Austriamicrosystems (AMS) hat den Gewinn im vierten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahr gesteigert und hat auf Jahressicht wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die Anleger sollen nach zweijähriger Durststrecke wieder eine Dividene erhalten. Der Ausblick für das Gesamtjahr fällt positiv aus.

Im vierten Quartal verbesserte sich der Reingewinn um mehr als das Dreifache auf 9,4 Mio EUR. Der operative Gewinn (EBIT) legte noch stärker zu und belief sich auf 9,5 Mio EUR, wie das an der SIX Swiss Exchange kotierte, österreichische Unternehmen am Dienstagabend mitteilte.

Bruttomarge markant erhöht
Im Geschäftsjahr 2010 lag der Reingewinn bei 23,1 Mio EUR nach einem Vorjahres-Verlust von 16,7 Mio EUR. Der EBIT betrug 27,1 Mio EUR, nach einem operativen Verlust von 19,0 Mio EUR. Damit hat die Gesellschaft die Markterwartungen weitgehend getroffen. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst. Bereits bekannt waren Umsatz und Bruttomarge. Im vierten Quartal stieg der Umsatz um 32% auf 57,9 Mio EUR, auf Basis konstanter Wechselkurse lag das Plus bei 27%. Die Bruttomarge verbesserte sich von 43% auf 51%. Im Geschäftsjahr 2010 erhöhte sich der Umsatz um 53% auf 209,4 Mio EUR und die Bruttomarge von 35% auf 48%. Der Auftragsbestand ohne Konsignationslager belief sich per Ende Dezember auf 66,4 Mio EUR gegenüber 75,6 Mio EUR per Ende September bzw. 45,6 Mio EUR per Ende 2009. Der operative Cash Flow im Jahr 2010 betrug 45,7 Mio EUR gegenüber 20,3 Mio EUR im Vorjahr.

Eigenkapitalquote steigt auf 65 Prozent
Die liquiden Mittel erhöhten sich auf 44,2 Mio EUR am Jahresende verglichen mit 42,2 Mio EUR am Vorjahresende. Dies trotz eines starken Abbaus der Nettoverschuldung, die von 25,7 Mio EUR per Ende 2009 auf 3,5 Mio EUR per Ende 2010 sank, wie das Unternehmen betonte. Die Eigenkapitalquote stieg auf 65 (60)%. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Dividende von 0,52 EUR je Aktie vor. In den beiden Vorjahren hatten die Anleger keine Ausschüttung erhalten. Der Chiphersteller erweiterte die globale Kundenbasis 2010 um wichtige neue Kunden – besonders aus der Region Asien-Pazifik – und gewann zahlreiche Projekte bei bestehenden Kunden hinzu.

Automotive-Geschäft: «Starke Performance»
Im Bereich Consumer & Communications bekräftigte AMS nach eigener Einschätzung die Stellung als wichtiger Lieferant führender Anbieter von Mobiltelefonen und tragbaren Geräten. Die Liefermengen für ein breites Spektrum an Beleuchtungs- und Power Management-ICs hätten im vierten Quartal 2010 auf hohem Niveau verharrt, dieser Trend habe sich im laufenden Jahr fortgesetzt. Der Bereich Industry & Medical entwickelte den Angaben zufolge im vergangenen Jahr insgesamt robust nach einem – aufgrund der langsamen Erholung im Industriemarkt – verhaltenen ersten Halbjahr. Das Automotive-Geschäft zeigte 2010 eine starke Performance in einem Marktumfeld hoher weltweiter Automobilnachfrage, hiess es weiter. Die Nachfrage seitens der Kunden seien während des vierten Quartals auf gesundem Niveau geblieben, dies habe sich in hohen Liefermengen und einem robusten Ausblick für wichtige Produktlinien gezeigt.

2011: Rund 10 Prozent mehr Umsatz erwartet

Gesamhaft lag der Umsatz im Bereich Produkte bei 179,8 (113,6) Mio EUR, bei einem Betriebsergebnis von 25,3 (-1,3) Mio EUR. Das Foundrygeschäft war laut Mitteilung mit dem Fokus auf anspruchsvolle Spezialprozesse und eine hochwertige Kundenbasis, insbesondere im Sensor-Segment, weiter erfolgreich. Im Bereich Foundry erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von 29,6 (23,6) Mio EUR und einem Betriebsergebnis von 6,2 (4,8) Mio EUR. Für das Gesamtjahr 2011 erwartet AMS ein Umsatzwachstum von etwa 10% gegenüber dem Vorjahr und damit oberhalb des erwarteten Marktwachstums. Gleichzeitig geht das Unternehmen von einer positiven Entwicklung der Bruttogewinnmarge und einem stärkeren Wachstum des Ergebnisses im Vergleich zum erwarteten Umsatzwachstum aus. (awp/mc/ps)

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