AT&T verdient im ersten Quartal mehr

AT&T verdient im ersten Quartal mehr

AT&T-CEO Randall Stephenson.

Dallas – Der US-Telekomkonzern AT&T hat im ersten Quartal mehr verdient als im Vorjahr. Der Überschuss sei von 2,5 Milliarden auf 3,4 Milliarden US-Dollar (2,3 Mrd Euro) gestiegen, teilte der Konzern am Mittwoch in Dallas mit. Der Umsatz habe im gleichen Zeitraum um 2,3 Prozent auf 31,2 Milliarden Dollar zugelegt.

AT&T hatte lange Zeit das iPhone in den USA exklusiv verkaufen dürfen. Inzwischen können aber auch Konkurrenten wie beispielsweise Verizon Wireless den Apple-Erfolgsschlager vertreiben. Im vorbörslichen US-Handel legte der AT&T-Kurs um rund 1,6 Prozent zu. AT&T-Chef Randall Stephenson sprach insgesamt von einem «soliden Start» in das neue Geschäftsjahr. Zufrieden zeigte er sich vor allem mit dem Internetgeschäft fürs Handy.

AT&T macht gute Stimmung für Kauf von T-Mobile USA
AT&T buhlt um die Zustimmung der Wettbewerbshüter für den 39 Milliarden Dollar schweren Kauf von T-Mobile USA. «Mobile Breitband-Netze sorgen für beispielloses Wachstum und Innovationen», sagte Firmenchef Randall Stephenson am Mittwoch. Doch nur gemeinsam mit T-Mobile USA könnte AT&T die steigenden Datenmengen bewältigen. «Deshalb ist die im März verkündete Übernahme von T-Mobile USA so wichtig.» Die Deutsche Telekom beteiligt sich im Gegenzug für die Trennung von ihrer Tochter an AT&T.

Prüfdauer von einem Jahr erwartet
Die beiden Netzbetreiber zusammengenommen würden rund 40 Prozent des US-Mobilfunkmarkts beherrschen. Das hat die Sorge bei den US-Behörden geschürt, der Wettbewerb könnte leiden und am Ende müssten die Kunden draufzahlen. AT&T rechnet damit, dass die Kartellprüfung ein ganzes Jahr dauert. Analysten erwarten, dass der Konzern am Ende einige Auflagen schlucken muss, um die Übernahme genehmigt zu bekommen. AT&T alleine hat 97,5 Millionen Mobilfunk-Kunden.

iPhone-Nutzer spülen Geld in die Kasse
AT&T hat sein Mobilfunk-Geschäft in der Vergangenheit mächtig ausgebaut, weil das Unternehmen lange der einzige Anbieter des Kulthandys Apple iPhone in den USA war. Allerdings ächzt das AT&T-Netz unter der enormen Datenflut. Alleine im ersten Quartal sei das Mobilfunk-Geschäft um mehr als 10 Prozent gewachsen, teilte das Unternehmen mit. 5,5 Millionen Smartphones und damit so viele wie noch nie zuvor seien verkauft worden – 3,6 Millionen davon waren iPhones. Die vielen iPhone-Nutzer spülen gutes Geld in die Kasse. Der Umsatz im ersten Quartal legte um 2 Prozent auf 31,2 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn stieg dank der teuren Mobilfunk-Verträge sogar um 39 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar.

Druck wächst
Allerdings wächst der Druck auf AT&T: Inzwischen hat auch der grösste Rivale Verizon das iPhone im Angebot. Kunden von T-Mobile USA, derzeit Nummer vier auf dem US-Mobilfunkmarkt, bleibt das Apple-Handy aber weiterhin verwehrt. Der AT&T-Kurs stieg im vorbörslichen Handel um knapp 1 Prozent. (awp/mc/ps/upd/ss)

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