Ausblick 2014: Smartphones und Tablets verändern alles

Ausblick 2014: Smartphones und Tablets verändern alles
(Foto: Maksim Kostenko - Fotolia.com)

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Berlin – Schon die Absatzzahlen sprechen eine klare Sprache: In diesem Jahr werden rund eine Milliarde Smartphones und etwa 200 Millionen Tablet-Computer verkauft werden. Dem gegenüber stehen nur 300 Millionen klassische Notebooks und Desktop-Computer. Und davon wird ein grosser Teil in Büros landen. Die Verbraucher hingegen kaufen – auch jetzt im Weihnachtsgeschäft – grosse und kleine Computer-Handys und Tablets.

Das hat Folgen. Schon jetzt dürften weltweit erstmals mehr Smartphones als Personal Computer im Einsatz sein. Zum Jahr 2017 dürfte es nach Branchenschätzungen bereits doppelt so viele Computer-Handys wie PCs im Umlauf geben. Dazu kommt voraussichtlich noch rund eine Milliarde Tablets. Und das Wichtigste: Diese Geräte werden schon jetzt immer öfter für alle möglichen Aufgaben genutzt. Online-Dienste sind ein guter Indikator. Ob es um Facebook, Twitter oder zum Beispiel Musik-Streaming geht – der Anteil der Nutzer, die von mobilen Geräten zugreifen, liegt deutlich über 50 Prozent. Und er steigt schnell. Genauso stellen beispielsweise Online-Händler fest, dass immer mehr Käufer über mobile Plattformen einkaufen.

Facebook: Jeder zweite Umsatz-Dollar kommt von mobilen Geräten
Facebook ist ein Beispiel dafür, wie die mobile Revolution selbst das Geschäft eines jungen Unternehmens umkrempeln kann, dass im Internet zuhause ist. Als das weltgrösste Online-Netzwerk im Mai vergangenen Jahres an die Börse ging, schaute rund jeder Zweite seiner damals gut 900 Millionen Mitglieder über Smartphone und Tablet bei seinen Freunden vorbei – und es wurden immer mehr. Die Werbeumsätze hingegen kamen fast ausschliesslich von den Nutzern am PC-Bildschirm. Für die Investoren war das ein Alarmsignal – und die gerade frisch herausgekommene Aktie stürzte in den Keller.

Facebook kriegte allerdings die Kurve: Dank neuer Werbe-Produkte kommt jetzt rund jeder zweite Dollar Umsatz von mobilen Geräten. Der Anteil der Nutzer mit Smartphones und Tablets schoss in dieser Zeit aber bereits auf über 70 Prozent hoch. Facebook sei jetzt vor allem eine «mobile Company», gab Gründer Mark Zuckerberg den neuen Fokus vor.

Wenn das Smartphone zur Geldbörse wird
Der Wandel trifft viele Branchen. Der Handel wittert die Möglichkeit, Kunden überall und rund um die Uhr zum Kaufen via Handy verleiten zu können. Gleich mehrere Anbieter versuchen, das Telefon zur Geldbörse zu machen. «Die Menschen haben ihr Smartphone immer dabei», bringt es der Deutschlandchef des Ebay -Bezahldienstes PayPal, Arnulf Keese, auf den Punkt.

Apple, Google und Samsung die grossen Gewinner
Unter den Geräte-Herstellern sind der iPhone-Erfinder Apple oder der Smartphone-Marktführer Samsung die grossen Gewinner. Entsprechend hart trifft es aber PC-Konzerne wie Hewlett-Packard oder Dell, die bisher keinen Fuss ins Geschäft mit Mobil-Geräten bekommen konnten. Sie kämpfen mit drastischen Umbau-Massnahmen um ihren Platz in der neuen Welt.

Den Anspruch auf die Führungsrolle in dieser Zukunft erhebt Google. Mit dem Android-Betriebssystem des Internet-Konzerns liefen zuletzt rund 80 Prozent der weltweit verkauften Smartphones. Rund jeder dritte Online-Werbedollar landet nach Berechnungen von Marktforschern bei Google. Und das Unternehmen will sich neue Bereiche des mobilen Lebens über das Smartphone hinaus erschliessen: 2014 könnte die Computer-Brille Google Glass in den Handel kommen, die zunächst rund 10’000 Test-Nutzer ausprobieren konnten. Von Apple wird als Gegenentwurf eine iWatch-Datenuhr erwartet. Der mobile Wettlauf geht weiter. (dpa/awp/mc/pg)

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