Avaloq-Studie: Wealth Tech wird in der Schweiz als kompliziert und veraltet wahrgenommen

Avaloq-Studie: Wealth Tech wird in der Schweiz als kompliziert und veraltet wahrgenommen
Georges Roten. Managing Director für die Schweiz und Liechtenstein bei Avaloq. (Foto: Avaloq)

Zürich – Gemäss einer Studie von Avaloq, einem Anbieter von digitalen Lösungen für Banken und Vermögensverwalter, ist die Mehrzahl der Vermögensverwaltungs-Experten entweder mit ihren aktuellen Technologiesystemen unzufrieden oder ihnen gegenüber neutral eingestellt.

Für die Studie wurden 200 Vermögensverwaltungs-Experten in Europa und Asien befragt. Nur 31% waren der Meinung, ihre Technologie sei auf dem neuesten Stand, während 45% sagten, ihre Systeme seien veraltet. 25% zeigten sich gleichgültig. Weniger als die Hälfte (45%) der Befragten gab an, die Technologie sei auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten, und nur 38% erklärten, sie könnten die benötigten Informationen leicht finden.

Technologische Hilfsmittel und Plattformen können Vermögensverwaltungs-Experten bei der Verbesserung der Kundenbindung erheblich unterstützen. Dennoch nutzen nur 32% der Vermögensverwaltungs-Experten in der Schweiz in Kundengesprächen ihre Anlageberatungstools, ein Wert, der deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt von 54% liegt. Von denjenigen, die ihre Beratungssysteme derzeit noch nicht in Kundengesprächen einsetzen, geben 69% der Schweizer Befragten an, dass sie dies gerne tun würden. Die Einführung geeigneter Systeme bietet daher eine erhebliche Chance. Laut Angaben der weltweit befragten Vermögensverwaltungs-Experten liegen die grössten Hindernisse für den Einsatz von Beratungstools in Kundengesprächen in nicht optimierten Benutzeroberflächen (69%) und Technologien, die als zu komplex für Kundengespräche empfunden werden (60%).

Britney Lewis, Head of Advisory Product für Aladdin Wealth Tech bei BlackRock: «Eine optimierte, benutzerfreundliche Beratungsplattform, die für Kundeninteraktionen in Echtzeit konzipiert ist, kann diese Bedenken ausräumen. Beim Einsatz einer End-to-End-Plattform geht es darum, den Prozess der personalisierten Angebotserstellung mit effektiven und konformen Anlagevorschlägen zu skalieren, die einfach auszuführen sind. Funktionen wie die sofortige Erstellung von Vorschlägen oder Eignungsprüfungen geben Vermögensberatern die dringend benötigte Zeit zurück, während sie gleichzeitig in der Lage sind, weiterhin solide Interaktionen mit ihren Kunden einzugehen.»

Mehr als die Hälfte der Vermögensverwaltungs-Experten in der Schweiz nannten ähnliche Herausforderungen mit ihrer Technologieplattform. Am häufigsten genannt wurden dabei eine kontraintuitive Navigation (58%) und zu viele unnötige Funktionen (50%). Zudem ergab die Studie, dass derzeit fast ein Fünftel (17%) der Vermögensverwaltungs-Experten weltweit für die Erledigung ihrer täglichen Aufgaben zehn oder mehr Technologiesysteme nutzen, während die Hälfte der Befragten zwischen vier und sechs Systeme verwenden.

Trotzdem zeigte die Studie von Avaloq eine weitverbreitete Begeisterung für gut funktionierende Technologieplattformen und eine starke Nachfrage nach diesen Systemen. Eine verbesserte Datenvisualisierung (68%), automatische Zusammenfassungen von Kundengesprächen (55%) und automatisierte regulatorische Prüfungen (53%) sind die drei wichtigsten Funktionen, die Vermögensverwaltungs-Experten in der Schweiz als wesentliche Verbesserung betrachten würden. Ein hoher Prozentsatz der Schweizer Befragten sagte dasselbe über die automatische Portfolioüberwachung (53%) und Vorschläge für Folgemassnahmen (42%). Vermögensverwaltungs-Experten in allen europäischen Ländern, die in die Umfrage einbezogen waren, äusserten ähnliche Präferenzen.

Georges Roten, Managing Director für die Schweiz und Liechtenstein bei Avaloq, äusserte sich dazu wie folgt: «Die von Avaloq durchgeführte Umfrage in der Vermögensverwaltungsbranche zeigt bedeutende Herausforderungen und Chancen für Banken und Vermögensverwalter auf und weist auf die derzeit unbefriedigende Eignung von Front- und Investment-Office-Tools und den Bedarf an massgeschneiderten, effizienten Lösungen hin. Ausserdem zeigt die Studie auch den klaren Wunsch nach einer konsolidierten und integrierten Technologieplattform, die auf einem einheitlichen Datenmodell basiert und ein gutes Benutzererlebnis bietet. Um den Erfolg in der Zukunft zu gewährleisten, sind in den Bereichen Vermögensverwaltung, Private Banking und Universalbankgeschäft technologie- und datengestützte Geschäftsmodelle vonnöten, die den Kunden in den Mittelpunkt stellen.» (Avaloq/mc/ps)

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