Dell bleibt PC-Geschäft treu: Kein Interesse an HP-Sparte

Dell bleibt PC-Geschäft treu: Kein Interesse an HP-Sparte

Dell-Gründer und -CEO Michael Dell.

London – Der Chef des Computerbauers Dell sieht im Abschied des Konkurrenten Hewlett-Packard (HP) aus dem PC-Hardwaregeschäft gute Chancen für sein eigenes Unternehmen. Angesichts der Umstrukturierungen bei HP dürfte Dell Marktanteile hinzugewinnen, sagte der Chef und Gründer Michael Dell der «Financial Times» am Montag. An einer Übernahme der zum Verkauf stehenden PC-Sparte von HP sei Dell aber nicht interessiert.

Trotz des langsamen Wachstums und der geringen Margen in der PC-Branche will Dell weiter am Verkauf von Hardware, einschliesslich PCs, festhalten. «Wir unterscheiden uns sehr von unseren Wettbewerbern. Wir sind der Überzeugung, dass die Geräte und Hardware als Teil der Komplettlösung von Bedeutung sind», sagte Dell.

«HP serviert Dell Geschäft auf dem Silbertablett»
Mit dem Abschied von HP aus dem Geschäft, wäre Dell der einzige grosse IT-Lieferant, der eine Kombination aus Service, Firmenhardware und PCs bietet. IBM verkaufte 2005 sein Rechnergeschäft an den chinesischen Computerhersteller Lenovo. Dem Marktforschungsunternehmen IDC zufolge ist Dell mit 12,9 Prozent Marktanteil der nach Gerätezahl zweitgrösste Lieferant von PCs. Konkurrent HP kommt auf einen Anteil von 18,1 Prozent. «Über HPs PC-Sparte herrscht zwar Ungewissheit, aber HP serviert Dell einen grossen Anteil des Geschäfts auf dem Silbertablett. Dell ist hervorragend positioniert, davon zu profitieren», zitiert die Zeitung IDC-Analyst Bob O?Donnell.

Dell glaubt weiter an PCs

Trotz sinkender Wachstumsraten bei den Verkäufen klassischer PCs und einem Boom der Tablet-Rechner und Smartphones, glaubt Dell weiter an den Rechner. «Es gibt anderthalb Milliarden PCs auf der Welt. [Marktforscher] Gartner ändert zwar hier und da die Schätzungen, aber sie gehen auch davon aus, dass es 2014 zwei Milliarden PCs auf der Welt geben wird.» Der Gedanke, der PC verschwinde, sei Unsinn. Tabletrechner und Smartphones würden ihn nicht unbedingt ersetzen. (awp/mc/ps)

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