Google beschuldigt China der verdeckten Blockade

Google beschuldigt China der verdeckten Blockade

Google-CEO Eric Schmidt.

Berlin – Google beschuldigt die chinesische Regierung, den E-Mail-Dienst des Suchmaschinenanbieters heimlich massiv zu stören. Seit einigen Monaten hätten chinesische Gmail-Nutzer zunehmend Probleme, Mails zu senden oder sie als ungelesen zu markieren. «Es gibt keine Probleme auf unserer Seite, wir haben das ausführlich geprüft», sagte ein Google-Sprecher dem Branchendienst «c’net».

«Das ist eine Regierungsblockade, die sorgfältig so gestaltet ist, dass sie wie ein Problem von Google aussieht.» Google hatte sich Anfang 2010 endgültig geweigert, die staatlichen Auflagen der Selbstzensur in China zu akzeptieren und zog sich in Folge des Streits aus dem Markt zurück. Wiederholt warf das Unternehmen der chinesischen Regierung verdeckte Hackerangriffe und Sabotage vor. Der damalige Streit um Zensurauflagen wurde auch angefeuert durch den Verdacht, dass sich chinesische Regierungsstellen Zugang zu Servern von amerikanischen Unternehmen verschafft sowie Mail-Konten von Aktivisten ausspioniert haben sollen.

Google in Frankreich zu 100.000 Euro Strafe verurteilt
Die höchste Strafe ihrer bisherigen Geschichte hat die französische Datenschutzkommission CNIL gegen Google verhängt. Google muss nach Angaben der Commission nationale de l’informatique et des libertés (CNIL) 100.000 Euro Strafe zahlen, weil seine Street-View-Wagen irrtümlich auch private Daten aus WLAN-Netzen gespeichert haben. Zuvor hatte bereits die Zeitung «Le Parisien» am Montag über die Sanktion berichtet.

Gesammelte Daten vernichtet

Google hatte sich Mitte 2010 entschuldigt und erklärt, die so gesammelten Daten nach Absprache mit den entsprechenden staatlichen Stellen vernichtet zu haben. Die Street-View-Wagen fahren mit speziellen Kameras durch die Strassen, um Fotos für Googles Strassenkarten zu schiessen. Die Datenschützer lobten Googles Selbstverpflichtung, keine entsprechenden Daten mehr zu sammeln. Zugleich kritisierten sie aber die Weigerung, auf die Nutzung der Daten für die Identifizierung privater WLAN-Knotenpunkte zu verzichten.  (awp/mc/ps)

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