Hitachi Vantara: Mehr Sicherheit und Privatsphäre – 3D-LiDAR statt Videoüberwachung

Hitachi Vantara: Mehr Sicherheit und Privatsphäre – 3D-LiDAR statt Videoüberwachung
Von Jose Carlos Faria Agrela, Director EMEA 'Smart Spaces & Video Intelligence' bei Hitachi Vantara. (Foto: zvg)

Das Thema Videoüberwachung spaltet heute die Bürger in Befürworter und Kritiker der Technologie. Beide Seiten haben gute Argumente. Auf der einen Seite steht – ganz grob formuliert – ein erhöhtes Sicherheitsgefühl, während auf der anderen Seite eine Einschränkung der freien Entfaltung der Persönlichkeit angeführt wird.

Wenn viele Menschen zusammenkommen, etwa bei Grossveranstaltungen oder in Einkaufszentren, dient Videoüberwachung zum einen der Verhinderung von Straftaten, zum anderen hilft sie Veranstaltern, einen Überblick über die Bewegungen der Menschen zu erhalten. Sicherheits- und Rettungskräfte können sich in einem Notfall schnell einen Überblick über die Lage verschaffen und Massnahmen koordinieren. Kameras verschaffen einen besseren Überblick über Besucherströme (Crowd Controlling) und helfen dabei, neuralgische Punkte zu identifizieren und zu überwachen. Wenn beispielsweise die Zahl der Besucher zu schnell ansteigt oder es zu „Staus” kommt, können notwendige Massnahmen frühzeitig eingeleitet werden, so dass es erst gar nicht erst zu Störungen und Gefahrensituationen kommt.

Die Vorteile des Einsatzes von Videoüberwachung liegen somit klar auf der Hand. Dennoch müssen Veranstalter auch die Persönlichkeitsrechte der Besucher berücksichtigen und geltende Datenschutzvorschriften wie etwa die DSGVO einhalten. Vor diesem Hintergrund ist jede Speicherung von Aufnahmen kritisch, insbesondere, wenn Gesichter erkennbar und Menschen dadurch identifizierbar werden. Bei dem Einsatz von Videoaufnahmen muss zudem nach geltendem Recht auf diese hingewiesen, die datenverarbeitende Stelle muss genannt und die Überwachung gegebenenfalls sogar behördlich genehmigt werden. Aber mit der 3D-LiDAR-Technologie existiert eine rechtskonforme, günstige und zudem extrem leistungsfähige Alternative.

Rechtskonforme „Smart Spaces”
Radar oder Sonar sind geläufige Begriffe, aber worum handelt es sich bei LiDAR? LiDAR reiht sich hier mit ein, im Grunde genommen messen alle drei Technologien lediglich Entfernungen. Im Fall von Radar und Sonar handelt es sich um Funk- beziehungsweise Schallwellen, die von Gegenständen reflektiert werden. Bei LiDAR (die Abkürzung steht für „Light Detection and Ranging”) handelt es sich um dasselbe Prinzip, nur eben mit Licht. Im Fall von 3D-LiDAR produzieren Sensoren und Laser ein dreidimensionales Bild, eine sogenannte Heatmap, von Bewegungen eines Individuums oder Objektes und von Prozessen in Echtzeit. Laserstrahlen werden dabei von Personen und Objekten reflektiert und von einem extrem genauen Sensor aufgezeichnet.

Die Technologie wird bereits in autonomen Fahrzeugen verwendet oder von Drohnen zur geografischen Kartierung. Die möglichen Einsatzgebiete sind aber enorm vielfältig, da die Sensoren durch zahlreiche Innovationen in den vergangenen Jahren nicht nur erheblich leistungsfähiger, sondern auch gleichzeitig günstiger geworden sind. So verwandelt LiDAR immer mehr Räume in „Smart Spaces”, etwa im Einzelhandel, auf Flughäfen, Veranstaltungsflächen, in Gebäudekomplexen oder Gesundheitseinrichtungen. Der Einsatz ist auch dort effektiv, wo Videoanalysen nur schwer möglich sind: in belebten Bereichen wie etwa in Ladenlokalen, an Haltestellen oder Bahnhöfen, in Aufzügen oder öffentlichen Verkehrsmitteln.

Für Echtzeit-Alarme kann LiDAR die Distanz zwischen Objekten in „realtime” messen. Dies ermöglicht zahlreiche Anwendungen in der Praxis: Geschwindigkeitsmessungen, das Registrieren von Stürzen oder Notsituationen in der Pflege, Sicherheitsverstösse, unsicheres Verhalten oder Eindringen in verbotene Bereiche oder auch Sicherheitsabstände, etwa zwischen Roboterarmen und Arbeitern in der Produktion. In Kombination mit moderner Machine-Learning-Technik können die gewonnenen Daten wichtige Informationen für einen effizienteren Betrieb, mehr Sicherheit oder eine bessere Kundenerfahrung bringen.

Überwachung: Ja – Identifizierung: Nein
Speziell für Einzelhandel und Veranstalter hat die Technologie zahlreiche Vorteile: Im Gegensatz zu herkömmlichen Kameras, die mit sichtbarem Licht auch Details wie Farben und Gesichtszüge erfassen, zeichnen die Sensoren nur die Umrisse von Personen auf. Eine Personenidentifikation ist auf dieser technischen Basis ausgeschlossen. Das macht den Einsatz von LiDAR auch aus Sicht aktueller Datenschutzbestimmungen wie der DSGVO zu einer risikolosen Anwendung.

Die eingesetzten Geräte sind klein und diskret aufstellbar, die zur Verarbeitung anfallenden Datenmengen sind deutlich geringer als bei Videos, zudem sind weit exaktere Analysen möglich. So hat Hitachi in einem Supermarkt in Grossbritannien Besucherströme über Videoüberwachung und LiDAR-Sensoren parallel ausgewertet und dabei deutliche Abweichungen festgestellt – wohlgemerkt bei den Videoanalysen, die LiDAR-Ergebnisse waren perfekt.

LiDAR ist also wesentlich aussagefähiger als die bisher im Einsatz befindlichen Video-Analysen und vor allem ist es DSGVO-konform. Praktisch alle Bereiche einer Location können damit “ausgeleuchtet” werden, bis hin zu Sanitäranlagen. Die Technologie hat das Potential, Befürworter und Kritiker der Videoüberwachung gleichermassen zu überzeugen, weil sie scheinbar unvereinbare Pole zusammenbringt: Hohe Sicherheit und Wahrung der Privatsphäre. (Hitachi Vantara/mc/ps)

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