Microsoft stellt Vorab-Version von Windows 8 vor

Microsoft stellt Vorab-Version von Windows 8 vor

Der Start Screen von Windows 8. (Foto: Microsoft)

Barcelona – Microsoft hat eine erste Vorab-Version seines neuen Betriebssystems Windows 8 für Verbraucher veröffentlicht. Am Rande des Mobile World Congresses in Barcelona stellte das Unternehmen weitere Einzelheiten zur Software vor, die sich komplett von der gewohnten Windows-Benutzeroberfläche verabschiedet. Seit der Fertigstellung der Entwicklerversion im Herbst habe Microsoft in der jetzt fertigen Beta-Fassung noch einmal über 100 000 Veränderungen am Programmcode vorgenommen und die Software weiter verbessert, sagte Windows-Chef Steven Sinofsky in Barcelona.

Mit der neuen Version, die voraussichtlich im Herbst auf den Markt kommt, habe Microsoft Windows komplett neu erfunden, betonte er. Windows 8 ist dafür ausgelegt, auch mit dem Finger bedient zu werden. Damit zielt Microsoft vor allem auf den Markt der Tablets. Ziel sei es gewesen, einen PC ohne Kompromisse bei Leistung oder Ausstattung zu ermöglichen, sagte Sinofsky.

Komplett neue Oberfläche mit Kachelstruktur
Im Zentrum steht eine komplett neue Oberfläche mit Kachelstruktur, die Microsoft Metro-Style-Design nennt. Das neue Benutzerinterface hatte Microsoft erstmals bei seinem Mobil-Betriebssystem Windows Phone eingeführt. Sie soll einen einfachen Zugang zu allen Apps und Programmen bieten – ob auf dem Desktop-PC, einem Ultrabook oder einem Tablet.

Ablage in der der Internet-Cloud
Daten wie Dokumente oder Bilder können unter Windows 8 über Microsofts SkyDrive in der Internet-Cloud abgelegt werden. Ähnlich wie Apple bietet Microsoft jetzt auch einen App Store als Download-Plattform an – alle dort verfügbaren Programme sollen kostenlos sein, kündigte Microsoft an. Um mit einem attraktiven Angebot zu starten, hatte Microsoft einen Wettbewerb für Entwickler gestartet und stellte in Barcelona die ersten acht Gewinner vor.

Erstmals auf Geräten mit ARM-Chips
Erstmals soll Windows auch auf Geräten laufen, die von Prozessoren des Chipdesigners ARM angetrieben werden – das sind in erster Linie die Tablets. Hier hat der britische Chip-Designer bis heute seine führende Marktposition gegen den weltgrössten Mikrochip-Hersteller Intel verteidigt, der den Markt der PCs beherrscht. Mit diesem historischen Schritt erhofft sich Microsoft den langersehnten Vorstoss in den lukrativen Tablet-Markt.

Ob ein Tablet mit Intels Prozessor läuft oder einen Snapdragon von Qualcomm nutzt – Windows laufe auf allen Plattformen gleich leistungsfähig und nutze denselben Software-Kernel, erklärte Microsoft -Manager Michael Angiulo. Selbst auf Powerpoint oder andere Office-Programme brauche der Nutzer auf seinem Tablet nicht zu verzichten. (awp/mc/pg)

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