Salt macht mehr Umsatz und Betriebsgewinn im Startquartal

Salt macht mehr Umsatz und Betriebsgewinn im Startquartal
Salt-CEO Max Nunziata. (Foto: David Biedert / Salt)

Renens VD – Salt hat zum Jahresauftakt den Steigflug fortgesetzt. Der drittgrösste Mobilfunkanbieter der Schweiz hat im Startquartal den Umsatz um 2,3 Prozent auf 281,8 Millionen Franken gesteigert.

Grund für das Plus sind die höheren Einnahmen aus dem Telekomgeschäft, die um 4,3 Prozent auf 246,0 Millionen Franken stiegen, wie das Unternehmen am Dienstag in einem Communiqué mitteilte. Dagegen hat Salt weniger Geräte wie Handys oder Tablets verkauft. Hier sank der Umsatz um 9,7 Prozent 35,8 Millionen Franken.

Salt hat weiterhin vom wachsenden Kundenbestand profitiert. In den ersten drei Monaten des Jahres habe man netto 25’000 zusätzliche Handyabonnenten gewonnen, hiess es. Damit zählte Salt Ende März 1,77 Millionen Mobilfunkabo-Kunden.

Der grosse Wachstumstreiber sei die Hauptmarke Salt gewesen, sagte Konzernchef Max Nunziata am Dienstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Aber auch die Zweitmarken wie Gomo, Post Mobile oder Lidl hätten zugelegt.

Sogar Wachstum im Prepaidgeschäft
Sogar die Zahl der wenig gewinnbringenden Prepaidkunden stieg um rund 12’000 auf 382’000 SIM-Kartenbesitzer. Das ist das erste Plus nach vielen Jahren Talfahrt. Es sei aber noch zu früh zu sagen, ob es sich um eine Trendwende handle, sagte Nunziata. Wenn, dann würde es sich um einen Markttrend handeln. Denn Salt habe keine neuen Prepaid-Produkte auf den Markt gebracht.

Allerdings haben die Kundengewinne die Geschäftszahlen nicht beflügelt. Der Prepaid-Umsatz fiel im ersten Quartal leicht um 0,3 Millionen Franken, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht.

Dafür wuchs das Festnetzgeschäft mit Internet, TV und Festnetztelefonie weiter. Hier nahm die Zahl der Abonnenten um 11’900 auf rund 277’000 zu. Dabei kam Salt der zunehmende Ausbau der Glasfasernetze in der Schweiz zugute.

Der deutliche Rückgang bei den Geräteverkäufen sei ein branchenweiter Trend. Der Zyklus für den Kauf neuer Handys habe sich von gut zwei Jahren auf über drei Jahre verlängert. Hinzu komme der Trend zu günstigeren Geräten. Es müsse nicht immer das Topmodell sein. Aber die Auswirkungen des Umsatztauchers auf den Gewinn sei klein, sagte Nunziata. Die Margen seien sehr gering.

Preiserhöhungen mit begrenztem Einfluss
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) von Salt kletterte dank der höheren Einnahmen um 2,5 Prozent auf 144,4 Millionen Franken. Haupttreiber dieser Entwicklung war das anhaltende Abonnentenwachstum bei Mobilfunk- und Festnetzkunden. Die Preiserhöhungen vom März hätten nur einen begrenzten Einfluss gehabt, hiess es weiter.

Unter dem Strich stieg der Reingewinn der Salt-Muttergesellschaft Matterhorn Telecom um ein Drittel auf 44,6 Millionen Franken. Grund dafür waren unter anderem tiefere Amortisationen, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht.

«Wir konnten den Schwung aus unserem Rekordjahr erfolgreich ins Jahr 2025 mitnehmen und sind stark ins neue Geschäftsjahr gestartet», sagte Nunziata weiter.

Der Konkurrenzkampf habe seit dem Höhepunkt in der Black-Week im vergangenen November nachgelassen. Auch die Konkurrenten hätten eingeräumt, dass die damalige Rabattschlacht übertrieben gewesen sei. Kunden um jeden Preis zu gewinnen könne negativ auf die Finanzergebnisse durchschlagen.

Keine Kundenzahlen mehr
Aus diesem Grunde werde Salt ab dem zweiten Quartal keine Nettogewinne bei den Abokunden mehr bekannt geben. Denn die Fokussierung auf den Nettokundengewinn im Quartal habe bei den Telekomanbietern teilweise zu irrationalem Verhalten geführt. «Das führt zu einem Druck, die grösste Zahl ausweisen zu können», sagte der Salt-Chef. Dies sei nicht nachhaltig. Es sei irrational, Kunden um jeden Preis gewinnen zu wollen, die nicht profitabel seien.

Keine Veränderungen erwartet der Salt-Chef durch die Pläne des spanischen Handymastenbetreibers Cellnex, der über einen Verkauf des Schweizer Geschäfts nachdenkt, zu dem mehrere tausend Handymasten von Salt und auch Sunrise gehören. Bei einem Verkauf würden die bestehenden Verträge weiterlaufen, sagte Nunziata. Diese hätten noch eine Laufzeit von mehreren Jahren. (awp/mc/ps)

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