Software AG 2013 mit höchstem Lizenzumsatz in der Unternehmensgeschichte

Software AG 2013 mit höchstem Lizenzumsatz in der Unternehmensgeschichte
Karl-Heinz Streibich, ehemaliger Vorstandsvorsitzender Software AG. (Bild: Software AG)

Karl-Heinz Streibich, Vorsitzender des Vorstands der Software AG. (Foto: Software AG)

Darmstadt – Die Software AG hat im Abschlussquartal 2013 im Software-Lizenzgeschäft eine neue historische Bestmarke gesetzt: der grösste Geschäftsbereich Business Process Excellence (BPE) wuchs um 23 Prozent und damit deutlich stärker als der Markt, so dass die Software AG Marktanteile hinzugewinnen konnte. Da auch der Geschäftsbereich Enterprise Transaction Systems (ETS) im vierten Quartal über 20 Prozent zulegen konnte, verbesserte sich der Konzern-Lizenzumsatz um 22 Prozent. Angetrieben durch einen erfolgreichen Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr 2013 stieg der Lizenzumsatz des Konzerns im Gesamtjahr ebenfalls auf ein neues Rekordhoch und erreichte ein Niveau von insgesamt 330 (Vj. 319) Millionen Euro, ein Plus von 9 Prozent.

Diese positiven Ergebnisse sind das Resultat der angekündigten und implementierten Wachstumsstrategie: 2013 hat das Unternehmen in den Ausbau seiner Vertriebs- und Marketingaktivitäten im BPE-Geschäftsfeld investiert. Darüber hinaus hat die Software AG im vergangenen Jahr fünf Akquisitionen im Gesamtvolumen von über 110 Millionen Euro getätigt und damit ihr Produktportfolio um zusätzliche innovative Technologien erweitert. „2013 war auf der Lizenzseite nicht nur das stärkste Jahr in unserer Unternehmensgeschichte – es ist vor allem auch ein Beweis dafür, dass wir mit unserer Transformationsstrategie auf dem richtigen Kurs sind. 2014 werden wir unsere Technologieführerschaft ausbauen und weitere Marktanteile hinzugewinnen“, sagte Karl-Heinz Streibich, Vorsitzender des Vorstands der Software AG.

Zukunftsbereich gestärkt
„Mit Investitionen in unser organisches Wachstum und fünf Technologie-Akquisitionen haben wir unseren Zukunftsbereich gestärkt. Gleichzeitig haben wir unsere operative Ergebnismarge durch strikte Kostendisziplin auf einem sehr guten Niveau gehalten. Dank ausreichender Liquiditätsreserven sind wir bestens für weiteres Wachstum aufgestellt“, so Finanzvorstand Arnd Zinnhardt.

Entwicklung der Geschäftsbereiche
Das Geschäftsfeld mit Integrations- und Prozess-Software sowie Big-Data-Lösungen Business Process Excellence (BPE) erreichte im saisonal stärksten vierten Quartal 2013 einen Umsatz in Höhe von 127 (Vj. 114) Millionen Euro, dies entspricht einer Steigerung von 18 Prozent. In der Gesamtjahresbetrachtung lag der Umsatz bei 423 (Vj. 385) Millionen Euro – ein Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Innerhalb des BPE-Bereichs verzeichneten die Big-Data-Produkte einen Anstieg auf 37 Millionen Euro und erzielten damit fast eine Verdopplung des Vorjahresumsatzes.

Der erfolgreiche Ausbau des Vertriebs schlug sich besonders positiv auf den BPE-Lizenzumsatz nieder, der um 23 Prozent im vierten Quartal und um 18 Prozent im Gesamtjahr wuchs. Lizenzerlöse werden in der Softwarebranche als Schlüsselkennziffer für zukünftiges Wachstum gesehen, da sie langfristige Wartungsumsätze nach sich ziehen. Der Umsatz aus Wartungsverträgen lag im vierten Quartal bei 53 (Vj. 50) Millionen Euro und im Gesamtjahr bei 203 (Vj. 190) Millionen Euro – dies entspricht einem Zuwachs von 11 Prozent gegenüber der jeweiligen Vergleichsperiode.

Die starke BPE-Entwicklung unterstreicht, dass die strategischen Initiativen der Software AG wie der Ausbau von Vertriebs- und Marketingteams sowie fünf fokussierte Akquisitionen bereits im Jahresverlauf gegriffen haben. Die grössten Wachstumsimpulse kamen aus den Regionen Americas und Asia-Pacific. Auch die US-Tochtergesellschaft Software AG Government Solutions, die sich auf Kunden aus dem öffentlichen Sektor fokussiert, konnte hier durch den Abschluss grossvolumiger Aufträge einen positiven Beitrag zur erfolgreichen BPE-Entwicklung leisten.

Mit einem Anteil von rund 60 (Vj. 54) Prozent am Konzern-Produktumsatz (Lizenz + Wartung) hat BPE seine Bedeutung als grösster Unternehmensbereich der Software AG weiter ausgebaut. Bis zum Jahr 2018 soll der Anteil auf 80 Prozent weiter ansteigen.

Das traditionelle Datenbankgeschäft Enterprise Transaction Systems (ETS) wuchs im vierten Quartal aufgrund aussergewöhnlich hoher Lizenzumsätze insgesamt um 3 Prozent. Im Gesamtjahr verzeichnete das Geschäftsfeld einen Gesamtumsatz in Höhe von 274 (Vj. 311) Millionen Euro – ein Rückgang von 7 Prozent gegenüber 2012. Diese Entwicklung deckt sich mit den Prognosen des Unternehmens, da der Markt für klassische Datenbanksoftware aufgrund seiner Reife und Sättigung allgemein rückläufig ist.

Der Geschäftsbereich Consulting erreichte im vierten Quartal einen Umsatz in Höhe von 70 (Vj. 85) Millionen Euro und einen Gesamtumsatz 2013 von 275 (Vj. 352) Millionen Euro. Der Rückgang ist auf die Neuausrichtung des Consultinggeschäfts zurückzuführen. Hierzu hat die Software AG im ersten Quartal 2013 ihre SAP-Serviceaktivitäten in Kanada und den USA veräussert. Im dritten Quartal folgte der Verkauf in der Slowakei, Tschechien und Ungarn. Mit diesen Schritten hat das Unternehmen sein SAP-Servicegeschäft auf die Prozessberatung im deutschsprachigen Raum erfolgreich fokussiert. Der Geschäftsbereich lieferte 2013 wieder einen positiven Segmentbeitrag – mit der deutlichsten Ergebnisverbesserung im Abschlussquartal. Damit gelang der Software AG im abgelaufenen Jahr der operative Turnaround im Consultinggeschäft.

Gesamtumsatz und Ergebnisentwicklung
Angetrieben durch die positive BPE-Entwicklung stieg der Konzern-Lizenzumsatz im vierten Quartal des Jahres um 22 Prozent auf 111 (Vj. 97) Millionen Euro. Die Wartungserlöse blieben währungsbereinigt konstant auf Vorjahresniveau. Der Produktumsatz (Lizenzen + Wartungen) im Jahresendquartal lag entsprechend mit 204 (Vj. 197) Millionen Euro 10 Prozent über dem Vorjahreswert. Insgesamt kletterte der Gesamtumsatz um 3 Prozent auf 271 Millionen Euro.

In der Gesamtjahresbetrachtung erreichte der gruppenweite Lizenzumsatz der Software AG, getrieben durch eine zunehmende Dynamik des Geschäftsverlaufs im zweiten Halbjahr, eine Verbesserung um 9 Prozent auf 330 (Vj. 319) Millionen Euro – dies entspricht einer neuen Höchstmarke in der Unternehmensgeschichte und unterstreicht die Erfolge beim Umbau der Software AG. Die Wartungserlöse blieben im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 376 Millionen währungsbereinigt auf Vorjahresniveau. Mit insgesamt 706 Millionen Euro lag der Produktumsatz um 4 Prozent über dem Vorjahresniveau – sein Anteil am Gesamtumsatz erhöhte sich auf 73 (Vj. 68) Prozent. Damit hat sich die Umsatzverteilung weiter zugunsten wachstumstreibender sowie margenstarker Lizenz- und Wartungserlöse verbessert.

Der Gesamtumsatz 2013 der Software AG lag aufgrund reduzierter Erlöse aus dem Consulting-Geschäft, die durch den  Verkauf des SAP-Servicegeschäfts in Nordamerika und Osteuropa zustande kamen, bei 973 Millionen Euro. Der erwartungsgemäss rückläufige ETS-Umsatz konnte durch das BPE-Wachstum überkompensiert werden. Währungseffekte haben den Konzernumsatz in aussergewöhnlich hohem Umfang in Höhe von 38 Millionen Euro belastet – bei stabilen Währungsentwicklungen hätte der Gesamtumsatz die Milliardengrenze überschritten.

Das EBIT im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug 206 Millionen Euro. Hier schlugen sich geplante, zusätzliche Aufwendungen für den Ausbau der Vertriebs- und Marketingmannschaft in Höhe von 53 Millionen Euro und 7 Millionen für Forschung- und Entwicklungsaktivitäten nieder. Bereinigt um akquisitionsbedingte Aufwendungen erreichte das operative Ergebnis EBIT (non-IFRS) 261 Millionen Euro; dies entspricht einer operativen Umsatzrendite von rund 27 Prozent. Der Nettogewinn nach Steuern lag bei 134 (non-IFRS 173) Millionen Euro. Der ausgewiesene Gewinn pro Aktie betrug 1,60 (non-IFRS 2,07) Euro [Hinweis: im Vergleich zum Ausblick 2013 – Ergebnis bereinigt um saldierte Effekte aus zusätzlichen M&A-verbundenen Aufwendungen und aus dem Aktienrückkauf 2013 – entspricht der Gewinn pro Aktie 1,70 Euro.

Mitarbeiter
Zum 31. Dezember 2013 beschäftigte die Software AG konzernweit 5.238 (Vj. 5.419) Mitarbeiter, davon 1.180 (Vj. 1.131) in Vertrieb und Marketing sowie 998 (Vj. 887) im Bereich Forschung und Entwicklung. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland lag zum Stichtag bei 1.711 (Vj. 1.768).

Ausblick 2014
Die Software AG rechnet für das Geschäftsjahr 2014 mit einem Anstieg des BPE-Umsatzes zwischen 12 und 18 Prozent. Der ETS-Umsatz soll sich um 16 bis 9 Prozent reduzieren. Das operative Ergebnis (non-IFRS) wird 2014 voraussichtlich zwischen 4 und 10 Prozent steigen. (Software AG/mc)

Über Software AG
Die Software AG hilft Unternehmen, ihre Geschäftsziele schneller zu erreichen. Mit den Technologien des Unternehmens für Big Data, Integration und Geschäftsprozessmanagement steigern Unternehmen ihre Effizienz, modernisieren ihre Systeme und optimieren ihre Prozesse, um qualifizierte Entscheidungen zu treffen und einen besseren Service zu erbringen. Seit mehr als 40 Jahren steht das Unternehmen für Innovationen, die sich am Nutzen für den Kunden ausrichten. Mit den Produktfamilien Adabas und Natural, ARIS, Terracotta, webMethods, Alfabet und Apama ist das Unternehmen führend in 15 Marktsektoren. Die Software AG beschäftigt ca. 5.300 Mitarbeiter in 70 Ländern und erzielte 2012 einen Umsatz von 1,05 Milliarden Euro.

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