U-blox kämpft mit geringer Visibilität

U-blox kämpft mit geringer Visibilität
Stephan Zizala, CEO U-Blox. (Foto: U-Blox)

Zürich – Der Halbleiterhersteller U-blox hat einen deutlichen Einbruch für das laufende dritte Quartal in Aussicht gestellt. Im Schlussquartal soll es dann aber wieder besser werden. Mit Aussagen darüber hinaus tut sich das Unternehmen schwer.

«Da die Lieferzeiten in den letzten Monaten deutlich gesunken sind und Kunden auch entsprechend später bestellen, hat sich die Visibilität auf den künftigen Geschäftsgang zuletzt deutlich eingetrübt», sagte U-blox-Chef Stephan Zizala im Rahmen einer Analystenkonferenz am Freitag. Daher habe man auch erst mit der Publikation der finalen Zweitquartalszahlen ein Update für die Guidance bereitstellen können. Bei der Publikation des provisorischen Halbjahresumsatzes hatte es zunächst noch nach einer Bestätigung der Prognosen geklungen.

Insbesondere im dritten Quartal rechnet das Management nun mit einem deutlichen Einbruch der Geschäfte. Im Schlussquartal soll sich die Situation dann wieder verbessern. Dies zeige sich an positiven Entwicklungen im Bestelleingang, sagte Zizala weiter. Positiv hob er auch hervor, dass zum jetzigen Zeitpunkt schon 90 Prozent des unteren Endes der Guidance im Auftragsbuch verbucht seien.

Im März hatte Zizala in einem Interview mit AWP noch eine mögliche positive Überraschung in China angedeutet. «Mit den Kenntnissen von heute wird dies jedoch nicht eintreten», sagte er in einem Gespräch weiter. Das von vielen erhoffte Wirtschaftswunder nach der Corona-Krise in China sei ausgeblieben. «Eher sind noch mehr Fragezeichen hinzu gekommen.»

Über 2023 hinaus wollte sich Zizala zudem nicht auf Prognosen festlegen. Dafür sei die Visibilität zu schlecht. Ein ausführliches Update stellte er aber spätestens für den Kapitalmarkttag vom 21. November in Aussicht. Dann soll es auch ein ausführliches Strategie-Update geben.

Langfristige Wachstumstreiber intakt
An den langfristigen Zielen wird jedoch festgehalten. So strebt das Management weiterhin einen Umsatz von über einer Milliarde Franken bis Mitte der 2020er Jahre an. Der CEO stützt seinen Optimismus dabei auf die weiterhin intakten Wachstumstreiber, wie etwa das autonome Fahren, die zunehmende Vernetzung oder auch die alternde Gesellschaft.

So verspricht sich das Unternehmen etwa mit einer erst kürzlich bekanntgegeben Partnerschaft im Bereich satellitengestützte IoT-Kommunikationslösungen den Einstieg in einen Multimillionen-Markt. Zudem habe man zuletzt viele Projekterfolge erzielt, die in den kommenden Jahren zum Wachstum beitragen sollen. (awp/mc/pg)

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