UPC mit weiterem Umsatzrückgang im zweiten Quartal

UPC mit weiterem Umsatzrückgang im zweiten Quartal
UPC-CEO Severina Pascu. (Foto: UPC)

Wallisellen – UPC hat auch im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang erlitten. Die Kabelnetzbetreiberin, die von Sunrise gekauft werden soll, sieht aber Anzeichen für eine Besserung. Der Umsatz sank zwischen April und Juni um 3,6 Prozent auf 315,6 Millionen Franken, wie UPC am Donnerstag bekannt gab. Grund für den erneuten Taucher sei der intensive Wettbewerb auf dem Schweizer Telekommarkt.

Immerhin sieht das Unternehmen positive Tendenzen. So habe der Geschäftskundenbereich im gesamten ersten Semester ein Umsatzplus von 2,6 Prozent verbucht. Auch die Kundenzahlen gehen laut dem Unternehmen in die richtige Richtung. So sei die Zahl der Mobilfunkkunden gegenüber dem Vorquartal um 14’000 auf 173’000 gestiegen. Und der Rückgang bei den TV-Kunden habe sich mit -19’000 verlangsamt, nachdem in den beiden vorangegangenen Quartalen 23’000 und 32’000 Kunden verloren gegangen waren.

Zufrieden zeigte sich UPC auch mit dem Internetgeschäft, das sich mit einem Schwund von 9’000 Abonnenten so gut entwickelt habe wie letztmals im Schlussquartal 2017.

«Trendwende beschleunigt»
Insgesamt habe das Unternehmen die Trendwende im zweiten Quartal in zahlreichen Bereichen beschleunigt, lässt sich UPC-Chefin Severina Pascu zitieren. «Unsere Strategie funktioniert und ich bin überzeugt, dass wir auch in den kommenden Quartalen gute Resultate verzeichnen werden.»

Vor einigen Monaten hat UPC ein Turnaroundprogramm aufgelegt. So wurde eine neue TV-Plattform eingeführt und die Spitzengeschwindigkeit von 500 auf 600 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) erhöht. Im Jahresverlauf sollen bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) erreicht werden. Zudem wechselte UPC auf Anfang Jahr auf das Mobilfunknetz von Swisscom, nachdem die Kabelnetzbetreiberin bislang das Netz von Salt für das eigene Mobilfunkangebot benutzt hatte.

Milliardenkauf von Sunrise
Ende Februar hatte Sunrise angekündigt, UPC Schweiz für 6,3 Milliarden Franken übernehmen zu wollen. Die Wettbewerbshüter müssen den Deal noch bewilligen. Auch die Zustimmung der Sunrise-Aktionäre ist noch nötig, weil der Konzern den Kauf mit einer Kapitalerhöhung von 4,1 Milliarden Franken finanzieren will.

Diese Sache ist noch nicht in trockenen Tüchern. Sunrise-Grossaktionär Freenet hatte zuletzt deutliche Kritik an der Ausgestaltung des Deals geübt. Der deutsche Konzern ist mit einem Anteil von 24,5 Prozent der mit Abstand grösste Eigentümer. (awp/mc/pg)

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