Aktien Asien/Pazifik: Durchwachsene Tendenz – Chinesische Börsen geben nach

Aktien Asien/Pazifik: Durchwachsene Tendenz – Chinesische Börsen geben nach

Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch uneinheitlich tendiert. Das Geschäft verlief dabei angesichts der Unwägbarkeiten der Ukraine-Krise wechselhaft. In Südkorea fand wegen der Präsidentschaftswahlen kein Handel statt. In China sorgten Nachrichten aus Norwegen für ein deutliches Minus. Der norwegische Staatsfonds hatte entschieden, nicht mehr in den chinesischen Sportartikelhersteller Li Ning wegen möglicher Verletzungen von Menschenrechten in Xinjiang investieren zu wollen.

Die Entscheidung des weltgrössten Staatsfonds schüre die Angst davor, dass andere grosse institutionelle Investoren folgen und in Zukunft auch noch andere Titel gemieden werden könnten. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland gab in der Spitze um bis zu knapp fünf Prozent nach, konnte das Minus aber zuletzt auf weniger als ein Prozent auf 4226,35 Punkte begrenzen.

Auch in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong sorgte die Entscheidung des norwegischen Pensionsfonds für einen Verlust von zeitweise mehr als drei Prozent beim Leitindex Hang-Seng-Index. Zuletzt waren es aber nur noch minus 0,6 Prozent auf 20’647 Punkte. In dem Stadtstaat belastet zudem die angespannte Corona-Lage.

Etwas besser sah es in Japan aus. In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 0,3 Prozent auf 24’717,53 Punkte. Die durchwachsene Tendenz spiegelte die Entwicklung an der Wall Street wider, wo Erholungsversuche am Vortag versandet waren. In China sei zudem die Inflation nicht so stark gefallen wie erhofft und bewege sich auf weiter hohem Niveau, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank mit Blick auf die Erzeugerpreise an.

Andere Börsen schnitten dagegen besser ab. So hielten sich die Finanzplätze Australien, Indien und Taiwan im Plus. Der australische S&P/ASX 200 stieg um 1,04 Prozent auf 7053,03 Punkte. Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda begründete dies mit Hoffnungsschimmern im Ukraine-Konflikt. Die Ukraine schliesst nicht mehr aus, in Verhandlungen mit Russland auch über eine mögliche Neutralität des Landes zu sprechen. Seit 2019 ist das Ziel des Nato-Beitritts in der ukrainischen Verfassung festgelegt. Russland fordert, dass die Ukraine darauf verzichtet und sich für neutral erklärt. (awp/mc/ps)

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