CH-Schluss: SMI startet mit leichten Verlusten in Handelswoche

CH-Schluss: SMI startet mit leichten Verlusten in Handelswoche
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handelstag am Montag etwas tiefer beendet. Nachdem der Leitindex SMI kurz nach Eröffnung noch klar ins Minus gerutscht war, konnte er im Handelsverlauf zumindest einen grossen Teil der Verluste wieder aufholen. Dabei stütze insbesondere Index-Schwergewicht Novartis den Markt. Eingetrübt wurde die Stimmung dagegen wieder einmal durch die US-Zölle. So hatten sich über das Wochenende die Spannungen zwischen den Grossmächten USA und China wieder zugespitzt. Zudem will US-Präsident Donald Trump auch die Zölle auf Aluminium und Stahl auf 50 Prozent mehr als verdoppeln.

Insgesamt haben sich die Anleger im aktuell unsicheren Umfeld eher zurückgehalten: «Immer noch ist es die Unberechenbarkeit Trumps, die viele Investoren an den Seitenlinien auf einem Beobachtungsposten hält», sagte ein Händler. Die Spannungen könnten jederzeit wieder eskalieren. Zudem stehen in der laufenden Woche noch zahlreiche Konjunkturdaten sowie der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank auf der Agenda. Anleger würden daher aktuell nicht allzu viele Risiken eingehen wollen, hiess es am Markt.

Der SMI schloss am Montag um 0,24 Prozent tiefer bei 12’198,18 Zählern. Das Tagestief markierte er bei 12’132 Punkten kurz nach Handelsbeginn. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sank um 0,28 Prozent auf 1986,72 Zähler und der breite SPI um 0,21 Prozent auf 16’814,76 Punkte. Unter den SLI-Werten gaben zwei Drittel nach und ein Drittel schloss fester.

Am stärksten büssten Partners Group (-2,3% auf 1076,50 Fr.) ein. Laut Händlern lastete vor allem der Anstieg der US-Anleiherenditen auf den Papieren. Zudem belastete eine Senkung des Kursziels durch Goldman Sachs, das mit 1250 Franken aber immer noch deutlich über dem aktuellen Kurs liegt. Insgesamt zeige der Schritt aber, dass die Grossbank die Papiere nicht mehr so positiv sieht, hiess es am Markt.

Unter Druck standen auch Logitech Technologiewerte wie Logitech (-1,6%). Vor allem die anhaltenden Zollsorgen drückten auf die Papiere des Herstellers von Computerzubehör. Auch die Uhrenhersteller-Titel Richemont (-1,1%) und Swatch (-0,5%) gaben im Zuge der Zollunsicherheiten weiter nach.

Verkauft wurden zudem Adecco (-1,7%), die damit ihren Abwärtstrend der letzten Handelstage fortsetzten. Am Ende der Tabelle fanden sich auch Gesundheitswerte wie Alcon, Straumann und Sonova wieder, die je von 1,2 bis 1,4 Prozent nachgaben.

Gegen den Trend legten insbesondere Novartis (+1,1%) klar zu. Der Pharmakonzern vermeldete am Sonntag und am Montag positive Studienergebnisse zu seinen Krebstherapien Pluvicto und Kisqali. Dagegen ging es für Roche (-0,3%) leicht abwärts, obwohl auch der Pharmakonzern positive Ergebnisse vorlegen konnte. Den SMI belastete vor allem auch das Schwergewicht Nestlé, welches 0,8 Prozent tiefer schloss.

Positiv zeigten sich indes insbesondere Firmen aus der Baubranche: So legten Geberit, Holcim und Schindler zwischen 0,3 und 0,8 Prozent zu. Einzig Sika (-1,0%) fielen etwas zurück. Zu den Gewinnern zählten auch die Versicherungswerte Swiss Re (+0,6%) und Zurich (+0,4%), wohingegen Swiss Life (-0,1%) leicht tiefer schlossen.

Im breiten Markt legten DocMorris (+3,8%) deutlich zu, nachdem der neue Grossaktionär aus Polen seinen Anteil auf über 10 Prozent erhöht hatte.

Dagegen ging es für Bellevue nach einer Gewinnwarnung und dem CEO-Abgang um 3,8 Prozent abwärts. Das Minus von Clariant (-4,7% bzw. 0,435 Fr.) ging derweil fast vollständig auf den Dividendenabgang in Höhe von 0,42 Franken zurück. (awp/mc/pg)

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