CH-Schluss: Fester – Roche schieben; Givaudan bester Blue Chip

CH-Schluss: Fester – Roche schieben; Givaudan bester Blue Chip

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag fester geschlossen. Nach einem schwachen Start bewegte sich das Leitbarometer SMI stetig aufwärts und erreichte am Nachmittag die Gewinnzone. Als matchentscheidend gelten die schwergewichtigen Roche-Genussscheine, die sich nach der Zahlenpublikation von ihren anfänglichen Verlusten deutlich erholten und danach stark zulegten. Eine Stütze gaben auch feste Novartis- und Givaudan-Papiere. Letztere standen nach dem Zahlenrapport ebenfalls im Rampenlicht.

Zu den Kursgewinnen im SMI trug aber auch die Stimmung an den Finanzmärkten bei, die sich im Tagesverlauf aufhellte. Belasteten am Morgen noch schwache Vorgaben aus Übersee und (erneut) negative Wirtschaftsdaten aus China, hatte das BIP-Wachstum in den USA leicht positiv überrascht. Eine festere Eröffnung an den US-Börsen gab zusätzliche Stütze. Dort fiel eine Reihe von Unternehmensberichten besser als erwartet aus, was gemäss Analysten die Entscheidung der Fed untermauert, ihre Anleihekäufe weiter zu drosseln. Die US-Wirtschaft sei allmählich wieder in der Lage auf eigenen Füssen zu stehen, hiess es.

Der Swiss Market Index (SMI) stand zum Handelsende mit 0,85% höher auf 8’204,96 Punkten. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,46% auf 1’255,61 und der Swiss Performance Index (SPI) 0,75% auf 7’841,64 Zähler. Von den 30 wichtigsten Titeln gingen 15 im Plus, 14 im Minus und einer unverändert aus der Sitzung.

Roche gaben mit einem Plus von +4,3% markanten Schub. Der Pharmakonzern übertraf mit dem Umsatz für das Geschäftsjahr 2013 die Markterwartungen leicht und erhöhte die Dividende. Für 2014 stellte das Management eine erneut höhere Ausschüttung in Aussicht. Im frühen Handel hatten die Titel zeitweise 2,3% verloren.

Die prozentual grössten Gewinne verbuchten infolge positiv aufgenommener Zahlen aber Givaudan (+6,3%). Der Aromen- und Riechstoffhersteller hat 2013 mehr umgesetzt und den Gewinn gesteigert. Börsenapplaus gab insbesondere auch für die um knapp ein Drittel auf 47 CHF je Anteilsschein erhöhte Ausschüttung. Die ZKB stufte die Titel auf «Übergewichten» von «Marktgewichten» herauf. Der zuständige Analyst nannte das Resultat ein «Spitzenergebnis».

Auffällig zeigten sich auch Novartis (+1,3%) am Tag nach dem Zahlenrapport. Gewinne von über einem Prozent verbuchten noch Lonza (+2,9%), Swiss Life (+2,2%) und Actelion (+1,3%). Dufry (+0,8% auf 144,30 CHF) profitierten von einer positiven Analysteneinschätzung: Jefferies empfiehlt die Titel zum Kauf bei einem Kursziel von 165 CHF. Das seit 2005 zweistellige Umsatzwachstum, die in der Branche führende EBITDA-Marge von rund 15% und das starke Cashflow-Profil seien sehr attraktiv, heisst es.

Auf der Verliererseite schlossen Syngenta (-2,3%) ohne News mit dem grössten Tagesminus. Die schwachen Konjunkturdaten aus China setzten die Titel der beiden Luxusgüter-Hersteller Richemont (-1,3%) und Swatch (-0,9%) unter Druck. Weitere Zykliker wie Adecco (-1,0%), SGS (-0,9%), Sika (-0,8%) oder Transocean (-0,7%) verloren deutlicher Wert. Bei den Banken schlossen CS 0,7% tiefer.

Am breiten Markt setzten Hügli (+3,9%) ihre am Mittwoch infolge positiver Umsatzzahlen 2013 aufgenommene Aufwärtsbewegung unvermindert fort. Nach Zahlen schlossen u.a. Titlis Rotair (+2,5%), Hochdorf (+1,9%) und Bucher (+0,9%) höher, dagegen Tornos (-3,0%), Weatherford (-3,2%) und die Papiere der Berner KB (-0,5%) tiefer.

Bei Lifewatch (Aktien -12,6%) wurde der Machtkampf entschieden: An der Generalversammlung wurde Konzernchef Yacov Geva die Wiederwahl in den Verwaltungsrat verweigert. Zum neuen Präsidenten des Gremiums wurde Patrick Schildknecht bestimmt. (awp/mc/upd/ps)

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