CH-Verlauf: SMI hält nach «Super Wednesday» Vortagesniveau knapp

CH-Verlauf: SMI hält nach «Super Wednesday» Vortagesniveau knapp
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt steht am Donnerstag gegen Mittag weiterhin kaum verändert, wobei der SMI zwischenzeitlich auch schon knapp im Plus notierte. Geprägt wird das Börsengeschehen von zahlreichen Faktoren, welche offensichtlich per Saldo neutral wirken. Positiv wird in Marktkreisen die Annäherung zwischen den USA und China gewertet. Im Streit um Chinas Exportkontrollen auf seltene Erden wurde gemäss Trump eine Übereinkunft erzielt. Im Gegenzug kündigte er die Senkung der «Fentanyl-Zölle» auf chinesische Produkte an.

Eher gedämpft wird die Stimmung hingegen von Fed-Chef Jerome Powell mit seiner Zurückhaltung hinsichtlich einer weiteren Zinssenkung der US-Notenbank im Dezember. «Viel Lärm um nichts», lautet denn auch das Fazit eines Kommentars der Online-Handelsplattform CMC Markets zum «Super Wednesday». Was die News der drei grossen US-Techwerte Alphabet, Meta und Microsoft betrifft, so sieht CMC «Licht und Schatten». Immerhin wird der seit neun Tagen andauernde Sinkflug des SMI zumindest für den Moment etwas gebremst. Ins Blickfeld der Investoren rückt nun die Zinssitzung der EZB vom frühen Nachmittag.

Um 11.00 Uhr steht der SMI 0,04 Prozent tiefer bei 12’309,38 Punkten. Hingegen sind der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, um 0,06 auf 2018,57 Punkte und der breite SPI um 0,06 Prozent auf 17’057,98 Punkte knapp in die Gewinnzone vorgerückt.

Die grössten Verluste zeigen weiterhin Kühne+Nagel (-1,5%), nachdem Barclays das Rating auf «Underweight» von «Equal Weight» gesenkt hat. Die Bank bleibt vorsichtig und sieht nur begrenztes Aufwärtspotenzial für den Titel und mehrere Risiken. Die Strategie etwa, das Volumen schneller als der Markt zu steigern, dürfte sich zwar positiv auf die Stückkosten auswirken, aber negativ auf die Renditen.

Je rund 1 Prozent verlieren zudem Lonza und Richemont.

Amrize (-0,6%) büssen einen Teil der starken Gewinne von über 5 Prozent im Anschluss an die Quartalszahlen vom Dienstagabend wieder ein. Aber auch weitere baunahe Werte wie Sika (-0,9%) oder Geberit (-0,2%) notieren schwächer. Holcim (+0,1%) weisen ein minimes Plus auf.

Im Fokus stehen am Berichtstag indes vor allem Sandoz (+1,3%), welche nach schwachem Start in die erweiterte Tabellenspitze vorgerückt sind. Die Experten der ZKB sehen in den Zahlen ein «insgesamt solides drittes Quartal». Ebenfalls zu berücksichtigen seien indes die jüngst kommunizierten neuen US Biosimilar Entwicklungsrichtlinien, welche man «vorsichtig positiv» für Sandoz sehe.

An der Spitze liegen Straumann (+4,1%), welche damit die markanten Gewinne des Vortages von über 7 Prozent im Anschluss an Zahlen und Strategieanpassung mehr als verteidigen. Gestützt werden sie auch von verschiedenen wohlwollenden Analystenkommentaren. Die seit einem Zwischenhoch im Mai angehäuften Verluste sind damit aber noch lange nicht aufgeholt und das Jahreshoch vom Februar bei über 134 Franken liegt in noch weiterer Ferne.

Die Gewinne von Logitech (+3,2%) als nächstbester Titel, kommen ebenfalls mit positiven Analystenkommentaren, verbunden mit Kurszielerhöhungen, zustande. Berenberg etwa streicht in einer Einschätzung besonders die Entwicklung der Segmente Pointing Devices und Keyboards & Combos hervor.

Im breiten Markt legen Cicor (+1,0%) nach einer Grossübernahme etwas zu. Kommentiert wird diese zwar positiv. Die bisherige raketenhafte Kursentwicklung im laufenden Jahr lassen indes zumindest vorerst den Raum für weitere Kursgewinne beschränkt erscheinen. Die Aktien bewegen sich derzeit auf einem Allzeithoch und weisen seit dem Beginn von 2025 ein Plus von rund 250 Prozent auf.

Jeweils nach Zahlen legen Clariant (+1,8%) zu, wogegen SIG (-2,3%) nach einem Strategie-Update und Avolta (-0,5%) nach Quartalsergebnissen nachgeben. (awp/mc/ps)

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