CH-Schluss: SMI gewinnt 0,15% auf 9’119,81 Punkte

CH-Schluss: SMI gewinnt 0,15% auf 9’119,81 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag nach den Avancen des Vortags leicht fester geschlossen. Nach einem verhaltenen Handelsgeschehen zogen die Indizes am Nachmittag im Schlepptau von starken US-Aktienmärkten noch etwas an. Grössere Impulse blieben am Berichtstag aber aus. Händler sprachen von einer Konsolidierung angesichts der starken Laufs der letzten Wochen.

Trotz der mittlerweile hohen Bewertungen wolle sich angesichts des Tiefzinsumfelds aber niemand von seinen Aktien trennen, meinte ein Marktbeobachter. An den USA wurden die Märkte dagegen durch eine Abschwächung des US-Dollars auch durch neue Hoffnungen auf eine doch etwas spätere Zinserhöhung durch die US-Notenbank gestützt. Am Schweizer Markt stand die Bilanzmedienkonferenz von Swatch sowie eine Vielzahl von Jahresergebnissen von SPI-Unternehmen im Zentrum.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,15% im Plus bei 9’119,81 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verbesserte sich um 0,11% auf 1’355,48 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg um 0,14% auf 9’117,78 Zähler. Von den 30 wichtigsten Aktien notierten zum Handelsende 16 im Plus, 13 im Minus und eine unverändert.

Die Swatch-Titel (+2,4%) verzeichneten die deutlichsten Tagesgewinne unter den Blue Chip-Titeln. Während die Jahreszahlen des Uhrenkonzerns bereits seit längerem bekannt waren, stützten Aussagen von Konzernchef Nick Hayek an der Bilanzmedienkonferenz. Wenige Tage nach Apples «Smartwatch» kündigte er eine eigene Uhr mit entsprechenden Funktionen an; zudem sollen diverse Modelle mit «Near Field Communication»-Technologie (NFC) ausgestattet werden. Insgesamt ist der Swatch-Konzern laut dem CEO gut ins neue Jahr gestartet.

Gestützt wurden die Schweizer Indizes auch durch deutliche Aufschläge der schwergewichtigen Roche (+1,6%). Dagegen verzeichneten die Titel der Konkurrentin Novartis (-0,2%) leichte Abgaben und auch die Aktien des dritten Börsenschwergewichts Nestlé (-0,3%) schlossen im Minus. Beobachter billigen Roche noch Aufwärtspotenzial zu, liegen die Titel im Gegensatz zu den beiden anderen Börsenschwergewichten noch unter dem Kursniveau von Anfang des Jahres.

Deutliche Aufschläge verzeichneten auch die Titel des Hörmittel-Herstellers Sonova (+1,3%). Die Titel würden nun wieder vermehrt auf der Kaufliste von internationalen Grossanlegern figurieren, meinte ein Marktbeobachter. Klarere Aufschläge gab es auch für Zurich (+0,9%) und Swiss Re (+0,6%).

Actelion (+0,2%) verzeichneten leichte Avancen. Die CS-Analysten haben ihr Kursziel für die Titel des Baselbieter Pharmaunternehmens im Hinblick auf die am Wochenende anstehenden neuen Daten zum Medikament Selexipag erhöht.

Klare Abgaben erlitten dagegen Adecco (-0,3%), die am Vortag nach Jahresergebnissen stark zugelegt hatten, sowie die am Mittwoch ebenfalls noch starken Lonza (-0,6%). Bei den Bankentiteln schlossen UBS unverändert, während Julius Bär 0,7% verloren. Die deutlichsten Abgaben unter den Bluechips zeigen die CS-Titel (-1,4%), die in den letzten beiden Tagen seit der Ernennung des neuen Konzernchefs deutlich zugelegt hatten.

Bei den SPI-Werten legten zahlreiche Unternehmen ihre Zahlen vor. Der Lagerlogistik-Spezialist Kardex (+8,5%) lag mit seinen Jahresergebnissen klar über den Erwartungen und erhöht die Dividende. Auch Schmolz+Bickenbach (+9,9%) konnte die Erwartungen mit den Jahreszahlen 2014 ebenfalls deutlich übertreffen. Der vom Medienhaus Tamedia (Aktien +8,7%) vorgelegte Abschluss für das vergangene Jahr überraschte die Investoren ebenfalls deutlich positiv.

Das Messtechnikunternehmen Inficon (+4,4%) gefiel mit seinen Zahlen ebenfalls. Nach Zahlen gesucht waren auch Dufry (+0,8%), während Gategroup unverändert schlossen. Das Solarunternehmen Meyer Burger (Aktien +5,0%) meldete einen Auftrag im «hohen» einstelligen Mio-CHF-Bereich. (awp/mc/upd/ps)

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