CH-Schluss: SMI schliesst unter Tageshoch fester

CH-Schluss: SMI schliesst unter Tageshoch fester
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag den Aufwärtstrend fortgesetzt und die vierte Sitzung hintereinander mit einem Plus beendet. Grund dafür waren vor allem Kursgewinne der drei SMI-Schwergewichte. Allerdings schmolzen die Gewinne zuletzt noch etwas ab. Das Geschäft verlief dabei laut Händlern in ruhigen Bahnen. Obwohl sich die Unruhe nach der Ratingsenkung der USA durch Moody’s am vergangenen Freitag sich etwas gelegt habe, blieben die Anleger vorsichtig und hielten sich zurück. Dies kam laut Händlern vor allem defensiven Werten zugute.

Händler vermissten ausserdem andere kursbewegende Impulse. Denn die Berichtsaison ist praktisch abgeschlossen und wichtige Daten werden erst in der zweiten Hälfte der Woche veröffentlicht. Zudem scheint eine baldige Waffenruhe in der Ukraine nach dem ergebnislosen Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin wenig wahrscheinlich. Derweil dämpften Vertreter der US-Notenbank die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen. Zuletzt hatten Aussagen von Fed-Bankern deutlich gemacht, dass sich das Fed bei Zinssenkungen weiter Zeit lassen könnte. Derzeit seien die Auswirkungen der US-Handelspolitik noch nicht abzuschätzen.

Der Leitindex SMI schliesst nach einem Tageshoch auf 12’461 Punkten noch um 0,41 Prozent höher auf 12’408,03 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und die Gewichtung der SMI-Riesen gekappt ist, rückte um 0,10 Prozent vor auf 2029,24 und der breite SPI um 0,41 Prozent auf 17’036,87 Zähler. Im SLI standen 19 Gewinnern zehn Verlierer gegenüber. Eine Aktie (Alcon) schloss unverändert.

An der Spitze der Kurstafel stand eine Mischung aus zyklischen und defensiven Werten. Zuoberst rangierten die Anteile des Personalvermittlers Adecco (+2,4%). Gekauft wurden mit Swatch (+1,5%), Sika (+1,3%), Holcim (1,0%), SIG (+0,8%), ABB und Geberit (je +0,7%) noch weitere zyklische Werte.

Den grössten Beitrag zum Indexanstieg aber leisteten die schwergewichtigen Pharmawerte Novartis (+1,9%) und Roche (+1,3%), die die Höchstkurse aber nicht ganz halten konnten. Händler verwiesen dabei auf die guten Vorgaben der US-Konkurrenz vom Vortag und die vorsichtige Stimmung, die für defensive Werte spreche. Mit Nestlé (+0,8%) rückte ein weiteres Indexschwergewicht vor. Sandoz (+2,2%) und Swisscom (+1,4%) rundeten den Reigen der defensiven Werte ab.

Dagegen standen die Aktien der Grossbank UBS (-3,3%) wegen der anhaltenden Diskussion um die Kapitalausstattung der Bank sowie im Zusammenhang mit dem «Strukki-Skandal» stark unter Druck.

Bei den Anteilen des Vermögensverwalters und Wachstumswerts Partners Group (-1,8%) erwähnten Händler den Anstieg der US-Anleiherenditen und bei Julius Bär (-0,8%) Verkäufe vor der Veröffentlichung des Zwischenberichts am Donnerstag als Grund für den Kursrückgang.

Tiefer gehandelt wurden VAT (-2,7%). Das Hochtechnologieunternehmen hat das Umsatzziel für 2027 gesenkt, es rechnet bis 2029 aber mit einem hochprofitablen Wachstum.

Swiss Life (+0,1%) machten bis am Schluss die Verluste mehr als wett. Der Lebensversicherer hat im ersten Quartal mehr oder weniger so gearbeitet wie erwartet. Dies habe vorübergehend zu Gewinnmitnahmen geführt.

Stark gefragt waren SoftwareOne (+5,7% oder +0,395 Franken). Sie schüttelten nicht nur den Dividendenabgang von 30 Rappen locker ab, sondern legten auch dank einer Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux deutlich zu.

Die Anteile von DocMorris schossen um 14 Prozent in die Höhe. Dies nachdem die Versandapotheke mit der polnischen Pelion mit einem Anteil von 9,68 Prozent einen neuen strategischen Investor erhalten hat – berechnet auf Basis der künftigen Aktienzahl nach der laufenden Kapitalerhöhung. Bezogen auf die aktuelle Aktienzahl (vor der Kapitalerhöhung) entspricht das einem Anteil von 33,27 Prozent – knapp unter einem Drittel. (awp/mc/pg)

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