CH-Schluss: SMI zum Wochenschluss leicht schwächer

CH-Schluss: SMI zum Wochenschluss leicht schwächer

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag mit moderaten Abschlägen geschlossen, wobei der Leitindex SMI die Marke von 11’200 Punkten zum Schluss gerade noch halten konnte. Auf den Indizes lasteten vor allem Abschläge der schwergewichtigen Pharmakonzerne. Auch für die gesamte Börsenwoche resultiert damit für den SMI ein leichtes Minus.

Gedämpft wurde die Stimmung an den Märkten zum Wochenschluss von den am Vorabend verkündeten Plänen von US-Präsident Joe Biden für höhere Steuern auf Kapitalerträge. Anleger müssten aber schlussendlich die Auswirkungen höherer Steuern gegenüber den positiven Effekten der umfangreichen Investitionen in die US-Infrastruktur abwägen, hiess es am Markt. Auch gute Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten die Stimmung nicht entscheidend aufhellen.

Der SMI schloss um 0,22 Prozent im Minus bei 11’200,54 Punkten. Auf Wochensicht hat der Leitindex damit 0,6 Prozent verloren. Der SLI, in dem die Gewichtung der grössten Titel begrenzt ist, gewann dagegen 0,07 Prozent auf 1814,10 Punkte, wogegen der breite SPI mit einem Minus von 0,14 Prozent auf 14’418,02 Zählern im Minus schloss. Von den 30 SLI-Aktien schlossen 12 im Minus und 18 im Plus.

Schwach gingen nicht zuletzt die Vertreter der Gesundheitsbranche aus dem Handel. Die deutlichsten Abschläge im SMI entfielen auf Roche (-1,1%), aber auch Novartis (-0,6%) präsentierten sich schwach. Novartis wird am Dienstag seine Quartalszahlen vorlegen. Auch die Titel des Pharmazuliefers Lonza (-1,0%) gaben deutlich nach.

Abschläge gab es zudem für die schwergewichtigen Nestlé (-0,4%). Allerdings hatten die Titel des Nahrungsmittelkonzerns am Vortag nach starken Quartalszahlen noch mit sehr deutlichen Kursgewinnen geschlossen. Auch am Freitag passten Analysten ihre Wachstumserwartungen für den Westschweizer Konzern nach oben an.

Auch die Technologiewerte Temenos (-0,5%) und AMS (-0,2%) geben nach. Die Titel des österreichischen Chipherstellers haben sich seit einem Medienbericht, wonach AMS als Zulieferer von Apple künftig eine weniger wichtige Rolle einnehmen könnte, kaum mehr erholt.

Die Credit Suisse-Titel (+2,2%) konnten sich nach anfänglichen weiteren Abgaben am Freitag wieder etwas erholen. Für die Analysten bleiben aber weiterhin noch zahlreiche Fragen über die Folgen der jüngsten Grosspannen und über eine künftige Neuausrichtung der Bank offen. Die Grossbank UBS (Aktien +0,1%) wird ihre Ergebnisse am Dienstag präsentieren, wobei eine klare Gewinnsteigerung erwartet wird.

Im Fokus standen am Freitag LafargeHolcim (+0,4%) nach der Zahlenvorlage des Zementkonzerns. Der Konzern ist so stark wie noch nie zuvor ins neue Jahr gestartet und hat die Erwartungen der Analysten dabei klar übertroffen. Nach dem starken Kurszuwachs der letzten Wochen dürften einige Anleger nun aber Gewinne mitgenommen haben.

Die Aktien des Bauchemiekonzerns Sika (+1,2%) erhielten dagegen Unterstützung durch eine kräftige Kurserhöhung durch die Analysten der Credit Suisse. Auch die zyklischen Aktien des Sanitärkonzerns Geberit (+0,9%) oder des Chemiekonzerns Clariant (+0,8%) konnten deutlich zulegen.

Auch die Titel des Uhrenherstellers Swatch (+0,8%) setzen die starke Vortagestendenz fort. Die jüngsten Daten zu den Uhrenexporten hatten schon am Vortag die Aktien gestützt.

Am breiten Markt legten Oerlikon (+3,8%) zu. Das Industrieunternehmen kündigte an, in Italien das Unternehmen INglass zu übernehmen. Derweil erhielte Molecular Partners (-0,4%) keinen Auftrieb durch die Pläne, ihre Titel in Form von American Depositary Shares (ADS) an der US-Börse Nasdaq zu kotieren.

Klare Abgaben erlitten die Titel des Pharmaunternehmens Idorsia (-5,6%). Händler verwiesen auf abgelaufene Sperrfristen für die Grossaktionäre nach der letzten Kapitalerhöhung – vermutlich trennten sich einige dieser Aktionäre von Titeln, hiess es. (awp/mc/ps)

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