CH-Schluss: Fester in die Woche

CH-Schluss: Fester in die Woche

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung am Montag mit leicht festeren Kursen beendet. Bereits am Morgen startete das hiesige Leitbarometer SMI gestützt durch positive Vorgaben aus den USA und China mit leichten Aufschlägen. Im Zuge der freundlichen Börsenstimmung wurden die Gewinne bis zum Mittag ausgeweitet. In der zweiten Handelshälfte gaben zunächst die US-Daten zu den Auftragseingängen langlebiger Güter weiteren Support und trieben den Kurs auf 7’495 Punkte – ein neues Jahreshoch für den SMI. Die Gewinne bröckelten dann allerdings etwas, nachdem in den USA die Zahl der noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe spürbar gesunken war, was auch den frühen Handel an der Wall Street belastete.

Im Grossen und Ganzen sei das Sentiment aber weiterhin positiv, hiess es im Handel. Der Optimismus habe viele Gründe. So seien beispielsweise die Turbulenzen an den Finanzmärkten abgeebbt und die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone vorerst verschwunden. Zudem lieferten die meisten Unternehmen bislang solide Zahlen und auch die konjunkturellen Daten seien besser als zuletzt. Am Berichtstag stützte zudem der starke Euro: So legte die Gemeinschafswährung am Nachmittag auf über 1,25 CHF zu.

Der Leitindex SMI schloss am Montag 0,34% höher auf 7’483,95 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte um 0,30% auf 1’140,39 Zähler zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) rückte um 0,32% auf 6’876,58 Punkte vor. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 16 im Plus, 13 im Minus und einer unverändert.

Mit deutlichem Vorsprung gingen Transocean (+4,2%) aus dem Handel. Das Plus wurde am Markt mit Deckungskäufen erklärt, nachdem Transocean-Grossaktionär Carl Icahn vor dem Wochenende eine Dividende von mindestens 4 USD je Aktie gefordert hatte.

Mit klarem Abstand folgen dahinter die Aktien UBS mit einem Plus von 1,4% und auch Julius Bär (+0,8%) hatten einen guten Lauf. Zurich-CEO Martin Senn zeigte sich in einem Interview mit der Sonntagspresse grundsätzlich zuversichtlich. Er sieht die Versicherung angesichts der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten in der Eurozone in guter Verfassung. Im Handel wurden die News mit Käufen begrüsst und die Titel schlossen 1,0% fester. Überdies erhöhte Exane BNP Paribas im Rahmen einer Branchenstudie das Kursziel für den Valor leicht.

Zu den Gewinnern gehörten auch SPS (+1,2%). So werden Immobilienpapieren nach Presseberichten, die zu Umschichtungen aus Immobilienfonds direkt in die Aktien raten, stärkere Aussichten als zuvor eröffnet, wie es hiess.

Eine Stütze boten vor allem Novartis-Titel (+0,9%). Das Pharmaunternehmen hatte am Freitag nach Börsenschluss in Europa eine weitere Zulassung für sein Blockbuster-Medikament Glivec in den USA erhalten. Wie es hiess, sei das Medikament neu für die Behandlung von Kindern mit neudiagnostizierter Philadelphia-Chromosom-positiver akuter lymphoblastischer Leukämie zugelassen. Nestlé legten nach einer positiven Einschätzung von JPMorgan um 0,4% auf 64,35 CHF zu. Der US-Broker hatte das Kursziel auf 72 (63) CHF erhöht.

Konjunktursensitive Papiere schlossen mehrheitlich schwächer. Kühne+Nagel verloren 2,1% und Geberit 1,6%, aber auch Schindler (-1,0%), Adecco (-1,0%) und Sulzer (-0,8%) standen unter Druck. Abschläge verzeichneten zudem die Chemiepapiere Lonza (-2,2%) und die Pharmatitel Actelion (-1,1%). Die schwergewichtigen Genussscheine des Branchennachbarn Roche (-0,6%) schlossen ebenfalls tiefer.

Im breiten Markt zogen Cosmo (+9,6%) nach dem Investorentag vom vergangenen Freitag weiter an. In der Gunst der Anleger lagen zudem Newron (+2,3%), nachdem zwei Grossaktionäre einen Aktionärsbindungsvertrag eingegangen sind.

Auf der Gegenseite schlossen Schlatter (-5,2%) nach der Publikation der Umsatz- und Auftragsdaten vom vergangenen Jahr schwächer. Vor allem der Bestellungseingang ist deutlich tiefer als im Jahr zuvor ausgefallen. Zudem sei derzeit das Risiko für negative Überraschungen grösser als dasjenige für positive, hiess es bei der Zürcher Kantonalbank.

Rieter büssten 3,1% ein, nachdem die UBS das Rating auf «Neutral» von «Buy» zurückgenommen hat. Die Rückstufung wurde mit der starken Kursentwicklung seit Juni 2012 begründet. (awp/mc/upd/ps)

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