CH-Schluss: Leicht fester – SMI verfehlt 8’000-Punkte-Marke

CH-Schluss: Leicht fester – SMI verfehlt 8’000-Punkte-Marke

Zürich  – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag etwas fester geschlossen. Das Schweizer Leitbarometer SMI oszillierte während des gesamten Handels in einem engen Band von nur 30 Punkten. Die Grenze von 8’000-Punkten vermochte der Blue-Chip-Index nicht zu durchstossen. Die Nachrichtenlage am ersten Handelstag der Woche war ruhig, Unternehmensabschlüsse standen keine an. Generell zeigte sich der Handel impulslos. Im Verlaufe der Woche werden aber einige SMI-Unternehmen Ergebnisse publizieren wie Nestlé, Swisscom oder Swiss Re.

Für einen kurzfristigen Auftrieb sorgte am Nachmittag einzig der ISM-Index für den Dienstleistungssektor in den USA: Die Stimmung hat sich im dritten Sektor im Juli überraschend kräftig aufgehellt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex kletterte auf 56,0 Zähler. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg auf 53,1 Punkte gerechnet.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,19% höher auf 7’979,40 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avancierte derweil um 0,30% auf 1’223,51 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,26% auf 7’548,48 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln standen 22 im Plus, sieben im Minus und Actelion notierten unverändert.

Im oberen Bereich des Tableaus figurierten zum Marktschluss Swiss Life (+2,3%), Julius Bär (+2,2%), Swatch (+1,2%) und Clariant (+1,0%). Die Analysten der Citigroup haben die Clariant-Papiere auf die «Most Preferred List» genommen. Die US-Bank bestätigte das Rating «Buy». Auch das Kursziel wurde auf 16 CHF belassen. Citigroup ist der Ansicht, dass Clariant als eines der wenigen Industrieunternehmen im laufenden Jahr ein Gewinnwachstum erzielen wird. Zudem schätzten die Analysten die konservative Guidance des Managements.

Andere Zykliker rückten ebenfalls vor: Transocean (+0,7%), Schindler (+0,6%), Holcim (+0,7%) und Geberit (+0,6%). Adecco (+0,4%) erhielten von Exane BNP ein leicht höheres Kursziel. Das Rating ‹Outperform› wurde bestätigt. Mit Abschlägen kämpften hingegen Sulzer (-0,2%) und Richemont (-0,9%).

ABB (-0,1%) meldete derweil eine Ergänzungsakquisition: Der Technologiekonzern hat mit der Übernahme der französischen Softwarefirma Newron System den Bereich Gebäudeautomation ausgebaut.

Stützend wirkten insbesondere Roche (+0,8%). Die teilweise Aufhebung des Patentschutzes für das Roche-Brustkrebs-Medikament Herceptin in Indien hat aber keinen Einfluss auf den Kurs der Genussscheine, die seit Anfang Jahr bereits fast 25% zulegten. Der Umsatzanteil in Indien ist für den Konzern nur gering.

Novartis gaben hingegen mit 0,2% leicht nach. Die Analysten von Jeffries haben das Kursziel in einer Nachbetrachtung auf die Zweitquartalsresultate etwas gesenkt, das Rating aber auf «Buy» belassen. Wegen des Restrukturierungspotenzials in den kommenden 12 bis 18 Monaten seien die Aktien nach wie vor ein attraktives Investment.

Nestlé (+0,2%) bewegten sich kaum. Der weltgrösste Lebensmittelhersteller wird diese Woche am Donnerstag die Zahlen zum ersten Semester vorlegen.

Am breiten Markt fielen unter anderem Schmolz+Bickenbach (+6,2%) auf. Der Verwaltungsrat der Schmolz+Bickenbach AG empfahl den Aktionären, das Übernahmeangebot der Renova/S+B KG-Gruppe (Venetos) vom 12. Juli abzulehnen. Der angebotene Preis durch die Gruppe von 2,85 CHF pro Titel sei nicht angemessen. Grundlage dazu war eine Beurteilung der Bank J. Safra Sarasin.

Ebenfalls gesucht waren Leonteq (+4,5%), Mikron (+3,9%), Meyer Burger (+5,1%) und die volatilen Charles Vögele (+3,5%). Kein Vertrauen erhielten hingegen Valartis (-2,4%), Acino (-4,5%) und AMS (-1,3%).. (awp/mc/upd/ps)

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