CH-Schluss: SMI gibt 0,2% auf 8’664 Punkte nach

CH-Schluss: SMI gibt 0,2% auf 8’664 Punkte nach

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Dienstag mit leichten Verlusten beendet. Gemäss Händlern war das Geschehen von einer gewissen Zurückhaltung unter den Investoren gekennzeichnet. Die Bewegungen hielten sich allerdings in Grenzen: über weite Strecken bewegte sich der Markt nämlich mehr oder weniger seitwärts auf einem etwas tieferen Niveau. Als Grund für die Zurückhaltung wurden die erhöhte Unsicherheit vor den (morgigen) Wahlen in den Niederlanden und der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed genannt.

Zu diesen Faktoren gesellten sich noch die steigende politische Unsicherheit vor den Wahlen in Frankreich sowie die Eskalation der Beziehungen zahlreicher Länder mit der Türkei hinzu. Das alles zusammen habe bei den Anlegern für eine verstärkte Zurückhaltung gesorgt, hiess es. Während die Wahlen in den Niederlanden die Märkte zwar kaum bewegen dürften, könnten sie doch eine politische Signalwirkung haben. Mit Blick auf das Fed rechnen die Märkte mit einer Zinserhöhung, entsprechend wird der Fokus vor allem auf dem künftigen Kurs liegen. Die Frage ist, ob die Währungshüter Aufschluss über das Tempo geben werden, mit dem sie in diesem Jahr die Normalisierung der Zinspolitik vorantreiben wollen.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 0,22% tiefer bei 8’663,54 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, verlor 0,42% auf 1’371,59 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,20% auf 9’551,88 Zähler ein. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 23 mit einem Minus und sieben mit einem Plus.

Die deutlichste Kursbewegung unter den Blue Chips wiesen die Aktien des Gesundheitskonzerns Galenica (-5,1%) auf. Fehlenden Anschlusskäufe nach dem zuletzt guten Lauf der Titel wurden als Hauptgrund hierfür genannt. Schon im Vorfeld war klar, dass die am Morgen veröffentlichten Geschäftszahlen an sich eher Nebensache sein werden, da sich Investoren vor allem Aussagen zur geplanten Aufspaltung bzw. Abspaltung von Galenica Santé erhofften. Diese wird gemäss den neuesten Informationen im zweiten Quartal 2017 im Rahmen eines IPO als eigenständiges Unternehmen an der Schweizer Börse kotiert. Die Analysten-Kommentare dazu fielen grundsätzlich positiv aus.

Mit etwas Abstand folgten die Anteilsscheine von Geberit (-2,6%). Mit den vorgelegten Gewinnzahlen verblieb der Sanitärtechniker leicht unter den Konsenserwartungen. Die Aktien hatten erst kürzlich Höchstwerte erreicht, weswegen die aktuellen Verluste vornehmlich mit Gewinnmitnahmen erklärt wurden. Weder eine Dividendenerhöhung noch ein Aktienrückkauf vermochten dies zu ändern.

Mit den Aktien von Julius Bär, der Swiss Re, der Credit Suisse, und der Swiss Life gehörten zudem Finanzwerte mit Kursabgaben zwischen 1,3 und 1,0% zu den deutlicheren Verlierern. Aber auch Zykliker wie LafargeHolcim (-1,1%) und Sika (-0,4%) neigten zur Schwäche.

Dass die Index-Verluste nicht grösser ausfielen, lag vornehmlich am defensiven Schwergewichte Nestlé (+0,2%). Auch die beiden Pharmawerte Roche (-0,1%) und Novartis (-0,2%) hielten sich knapp besser als der Gesamtmarkt. Der Pharmakonzern Roche hatte am Vormittag seine Generalversammlung abgehalten, bei der alle Anträge des Verwaltungsrates angenommen wurden. Novartis wiederum reagierten kaum auf die US-Zulassung seines Brustkrebsmittels Kisqali.

Zu den grössten Gewinnern gehörten auch die Aktien des Uhrenherstellers Swatch (+0,2%). Konzern-Chef Nick Hayek hatte in einem Zeitungsinterview ein positives Bild vom bisherigen Jahresverlauf aufgezeichnet und zeigte sich dabei auch mit Blick auf den zuletzt schwierigen Markt China zuversichtlich.

Das Hauptgeschehen fand an diesem Tag aber im breiten Markt statt, wo zahlreiche Unternehmen Zahlen präsentierten. Hier konnte etwa Rieter (+3,1%) mit seinen Jahreszahlen punkten. Noch deutlicher ging es ohne Nachrichten für die Aktien von Leonteq (+7,3%) und Cicor Technologies (+5,5%) aufwärts.

Tornos (-2,5%) dagegen wurden für den Rückfall in die Verlustzone abgestraft. Sie gehörten zu den grössten Verlierern im breiten Markt. Noch deutlicher ging es für Orell Füssli (-5,7%) und die Schaffner Holding (-3,3%) abwärts. (awp/mc/upd/ps)

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