CH-Schluss: SMI gewinnt 0,6% auf 9510 Punkte

CH-Schluss: SMI gewinnt 0,6% auf 9510 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag zum zweiten Mal in Folge zugelegt und damit den Abwärtstrend der Tage davor gestoppt. Dennoch resultierte zum zweiten Mal im noch jungen Börsenjahr ein Wochenverlust. Nach einem verhaltenen Start zogen die Aktien gegen Mittag etwas stärker an und dann gegen Handelsende noch einmal, dabei bewegte sich der SMI zum Schluss um die Marke von 9’500 Punkten. Insgesamt verlief der Handel am ersten kleinen Verfallstermin des Jahres aber in ruhigen Bahnen.

Die Stimmung sei weiterhin tendenziell positiv gewesen, so ein Marktbeobachter in Zürich. Die Haltung der Investoren sei derzeit allerdings eher von Vorsicht geprägt als von Risikofreude, zumal die Berichtsaison in der Schweiz noch nicht richtig angelaufen sei. Und ein bisschen schienen die Marktteilnehmer auch den Prognosen vieler Banken zu misstrauen, wonach die Kurse in naher Zukunft weiter steigen dürften. Ein Thema war vor dem Wochenende auch die Budgetdebatte in den USA.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,61% höher bei 9’509,77 Punkten. Im Wochenvergleich ergab sich ein Minus von 0,4%. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) zog um 0,80% auf 1’567,5 Punkte an und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,58% auf 10’935,16 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln legten 26 zu und drei gaben nach, einer schloss unverändert.

Am meisten gesucht bei den Blue Chips waren am Berichtstag Logitech (+2,4%). Am Markt wurde beim Computerzubehörhersteller mit einer Reihe guter Geschäftszahlen spekuliert, was Leerverkäufer zum Schliessen ihrer Shortpositionen bewogen habe, hiess es in Börsenkreisen. Das Unternehmen wird am kommenden Dienstag das Resultat des dritten Quartals 2017/18 vorlegen.

Geberit (+2,2% auf 463 CHF) folgten dicht dahinter. Die Aktien knüpften damit an die sehr starke Performance des Vortages (+6,5%) an, welche von einem starken Umsatzausweis für 2017 initiiert worden war. Am Berichtstag eröhten in der Folge die Analysten von Societe Generale und Kepler Cheuvreux das Rating für den Titel auf jeweils «Buy» von «Hold» und setzten die Kursziele neu auf klar über 500 CHF. Das Allzeithoch steht bei knapp 487 CHF und war im vergangenen August erreicht worden.

UBS (+2,0%) zogen vor dem für den kommenden Montag angesagten Jahresergebnis ebenfalls deutlich an, wogegen CS (+0,8%) etwas moderater zulegten.

Weit vorne zu finden waren zudem Lonza (+1,9%), Richemont (+1,6%) und Swatch (+1,5%) oder auch SGS (+1,2%). Der Prüfkonzern wird seine Jahreszahlen am kommenden Dienstag vorlegen.

Novartis (+0,6%) landeten nach einer schwächeren zweiten Tageshälfte trotz guter Tagesperformance knapp im hinteren Teil des Feldes. Den Genussscheinen von Roche (+0,6%) gelang am Ende zweier sehr schwacher Wochen ein Stabilisierungsversuch. Zu Beginn der Woche hatte CEO Severin Schwan mit vorsichtigen Aussagen zur Profitabilität des Unternehmens die Investoren verunsichert und den Kurs der Genussscheine weiter unter Druck gesetzt. Am Freitag trug eine Zulassung in Japan für das Immun-Therapeutikum Tecentriq für die Roche-Tochter Chugai etwas zur Entspannung bei.

Die kleine Schar der Verlierer umfasste Nestlé (-0,3%), Swiss Re und Zurich (je -0,2%), während Bâloise unverändert schlossen.

Im breiten Markt rückten Zehnder mit einem starken Plus von 6,3% deutlich vor. Der Raumklimaspezialist überzeugte mit einem kräftigen Umsatzwachstum und der Erwartung auf eine klare Verbesserung der operativen Marge. Besonders gut lief dabei das Geschäft im zweiten Halbjahr in China.

Oerlikon (+5,5%) wurden von einem Grossauftrag im Wert von über 500 Mio USD aus der chinesischen Textilindustrie getrieben und Santhera (+4,5%) von der Erwartung einer allfälligen Zulassungsempfehlung zum Medikament Raxone zur Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie in Europa.

Verluste erlitten dagegen Burkhalter (-3,0%) nach dem Verkauf des Anteils am Joint Venture mit Alpiq und Elma Electronic (-1,5%) nach einer Gewinnwarnung wegen eines Abschreibers über 1 Mio CHF aufgrund der Steuerreform in den USA. (awp/mc/pg)

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